Freundliche Grundstimmung am Aktienmarkt
Mit guten Wachstumsnachrichten aus USA und Europa, einer etwas geschwächteren Konjunktur aus China, den zum Glück derzeit überschaubaren Auswirkungen der Delta-Variante dank Impfungen und einem Vorgeschmack auf die kommenden Monate – einer freundlichen Grundstimmung am Aktienmarkt – melden wir uns heute bei Ihnen im aktuellen Marktbericht.
Wachstumszahlen USA und Europa
Die Wachstumszahlen aus den USA und Europa für das zweite Quartal bestätigten weitgehend die Erwartungen. Demgegenüber schwächt sich die Konjunktur in China weiterhin leicht ab.
Delta-Auswirkungen
Die sich rasant ausbreitende Delta-Mutation des Coronavirus könnte vor allem für etliche Schwellenländer zu einem neuerlichen Problem werden und deren wirtschaftliche Erholung verzögern.
In Europa und den USA stehen dank der hohen Impfraten die Chancen hingegen gut, dass die Auswirkungen der Delta-Variante einigermaßen überschaubar bleiben (Impfrate weltweit).
Inflation weiterhin Thema
Stark im Fokus steht weiterhin das Thema Inflation. Speziell die USA wartete zuletzt mit starken Preisanstiegen auf, die teilweise über den Schätzungen lagen. Die Notenbanken in den USA und Europa sowie die meisten Marktteilnehmer gehen weiterhin von einem vorübergehenden Inflationsanstieg aus.
Es könnte jedoch sein, dass er langsamer „vorübergeht“ als bisher gedacht: Die Inflationsraten werden in den kommenden Quartalen und vor allem 2022 mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder sinken, aber möglicherweise etwas langsamer, als es noch im Frühjahr prognostiziert wurde.
Die brennendsten Fragen zur Inflation beantworten wir hier; Tipps für Inflationsschutz lesen Sie hier.
Spaltung an den Aktienmärkten
Auf den Aktienmärkten kam es im Juli zu einer ausgeprägten Spaltung in der Kursentwicklung. Lesen Sie auch: Was sind Aktien – einfach erklärt. Während die meisten entwickelten Aktienmärkte abermals zulegten, verzeichneten viele Schwellenländer Kursverluste.
Am stärksten erwischte es China, wo es zu Kursrückgängen im zweistelligen Prozentbereich kam. Diese wurden vor allem durch massive regulatorische Eingriffe der Behörden in etlichen Branchen ausgelöst. Negativ wirken sich in vielen Schwellenländern die zumeist geringen finanziellen Möglichkeiten zum Gegensteuern der Pandemie aus.
Aber auch bei den Emerging Markets können starke Zuwächse bei Unternehmensgewinnen beobachtet werden, was die Aktienkurse beflügeln sollte.
Freundliche Grundstimmung am Aktienmarkt
Generell könnte der Juli einen Vorgeschmack auf die kommenden Monate liefern: eine weiter freundliche Grundstimmung an den Aktienbörsen, aber mit weniger steilen Kursanstiegen und einer erhöhten Schwankungsbreite. Das geldpolitische und das konjunkturelle Umfeld ist weiterhin sehr positiv für Aktien – dies dürfte auch in den kommenden Monaten so bleiben.
Sommerrallye bei den Anleihen
Auf den Rentenmärkten findet eine „Sommerrallye“ statt: Die Kurse langlaufender US-Staatsanleihen legten in den Vormonaten kräftig zu. Unternehmensanleihen und die europäischen Rentenmärkte wurden mit nach oben gezogen. (Tipp: Was ist eine Anleihe).
Der damit einhergehende kräftige Renditerückgang erfolgte trotz steigender Inflationsraten und einer ungebrochen hohen Konjunkturdynamik.
Schwellenländer-Anleihen in Hartwährung legten im Juli ebenfalls zu, während Lokalwährungsanleihen aufgrund schwächerer Währungen leicht nachgaben. Angesichts des noch erheblichen Inflationspotenzials und einer guten globalen Konjunktur sind weitere stärkere Renditerückgänge (=Kurssteigerungen) derzeit relativ unwahrscheinlich.
Der unverändert große globale Anlagenotstand für Renteninvestoren und die massiven Anleihekäufe der Notenbanken sprechen gleichzeitig aber auch gegen allzu starke Kursrückschläge.
Im historischen Vergleich bewegen sich die Renditen weiterhin auf sehr tiefen Niveaus.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: August 2021
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt. Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
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