Wie verhält sich mein Portfolio bei Gewitter, Dürre oder Schönwetter?
Maximilian steht vor einem Rätsel: Soll er sich bei seiner Geldanlage an kurzfristigen Prognosen von Finanzanalystinnen und Finanzanalysen* orientieren? Sein Wertpapierdepot nach wechselnden Vorhersagen ständig neu ausrichten? Er weiß: Prognosen sind so eine Sache. Nicht selten kommt es dann doch ganz anders. Denn eine Pandemie, eine knapp zweistellige Inflationsrate oder einen Kriegsausbruch hatten wohl nur wenige Experten auf ihrem Radar. Es ist aber auch zeit- und kostenintensiv, sein Portfolio laufend umzuschichten. Wäre es demnach nicht sinnvoller, ein Portfolio zu wählen, dessen grundsätzliche Ausrichtung weitgehend konstant gehalten wird? Eines, mit dem Maximilian durch unterschiedlichste Großwetterlagen am Kapitalmarkt navigiert? Hier findest du gemeinsam mit Maximilian Antworten über Fragen zu seinem Portfolio in verschiedenen Wetterlagen.
Maximilian will´s wissen
Maximilian liebäugelt mit zwei Fonds: Jener, der in Aktien und Rohstoffe investiert, soll ca. 70 % seines Portfolios ausmachen, jener, der in Euro-Anleihen von Staaten und Unternehmen guter Bonität veranlagt ca. 30 %.
Maximilian´s Portfolio im Detail
Anlageklasse | Prozent |
---|---|
Aktien global | 59,5 % |
Euro-Staats-Anleihen | 15,0 % |
Euro-Unternehmensanleihen guter Bonität | 15,0 % |
Gold | 3,5 % |
Energierohstoffe | 3,5 % |
Industriemetalle | 3,5 % |
Bevor er nun den Schritt setzt, seine Investition in diese Fonds zu tätigen, möchte Maximilian wissen: Wie wird sich mein Anlagebetrag von 50.000,– Euro nun in verschiedenen Marktphasen verhalten?
Sein Raiffeisenberater Hubert macht ihm folgenden Vorschlag: Er möchte mit Maximilian drei unterschiedliche Marktphasen definieren, um anschließend gemeinsam Perspektiven zu identifizieren, wie sich der Kapitalmarkt – und damit Maximilians Portfolio – in der jeweiligen Großwetterlage entwickeln könnte.
Gewitter, Schönwetter und Dürre
Hubert´s festgelegte Wetterlagen würden übersetzt auf den Kapitalmarkt bedeuten:
- Gewitter:
Wirtschaftseinbruch und Aktiencrash - Schönwetter:
starker Wirtschaftsaufschwung - Dürre:
stagnierende bzw. nur geringfügig wachsende Wirtschaft mit moderater Inflation
Die schwierigere Aufgabe erfolgt im nächsten Schritt: Welche prozentuellen Veränderungen werden die Anlageklassen Aktien, Anleihen und Rohstoffe in diesen Großwetterlagen erfahren? Hubert errechnet mit Maximilian folgendes Ergebnis:
1. Gewitter (oder Wirtschaftseinbruch & Aktiencrash)
In einer globalen Rezession – einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung – überwiegen schlechte Nachrichten. Unternehmen verdienen weniger, die Arbeitslosigkeit steigt, Konsumenten werden zurückhaltend. Das ein oder andere Unternehmen könnte sogar in eine Pleite schlittern.
Hubert als versierter Berater weiß: In Rezessionsphasen kann insbesondere der Aktienmarkt deutlich verlieren. In seiner Berechnung nimmt er einen Aktienmarkteinbruch von 40 % an. Am Kapitalmarkt gilt die Devise: „Risk off“, also Flucht in sichere Häfen wie Staatsanleihen oder Gold. Energie und Industriemetalle könnten aufgrund deutlich sinkender Nachfrage billiger werden.
Maximilian und Hubert treffen somit folgende Annahmen für Gewitterphasen:
Anlageklasse | Prozent |
---|---|
Aktien | -40 % |
Staatsanleihen | +12 % |
Unternehmensanleihen | -5 % |
Gold | +20 % |
Energierohstoffe | -30 % |
Industriemetalle | -25 % |
Wichtiger Hinweis: Es handelt sich um Annahmen und Schätzungen. Tatsächliche Entwicklungen können davon deutlich abweichen. Bei Veranlagungen am Kapitalmarkt sind Verluste möglich.
Wirtschaftliche Erholung nach Rezession
Auf Basis ihrer Annahmen könnte Maximilians Portfolio zwischenzeitig 12.000,– Euro oder knapp 25 % verlieren. Während Maximilian dies stirnrunzelnd vernimmt, meint Hubert aufgrund seiner Erfahrung: “Rezessionsphasen werden in aller Regel – so war es bislang historisch so gut wie immer der Fall – von einer wirtschaftlichen Erholung abgelöst. Mit anderen Worten: Nach dem Gewitter klärt sich der Himmel und es bricht die Sonne durch.” (Zwischenzeitliche) “Buchverluste” werden immer nur dann zu echten Kapitalverlusten, wenn in solchen Phasen ein Verkauf der Wertpapiere erfolgt oder erfolgen muss.
2. Schönwetter (oder Wirtschaftsaufschwung)
In einer längeren Aufschwungphase werden sich Unternehmen – und damit deren Aktien – erfahrungsgemäß sehr positiv entwickeln. Der private Konsum hat ein hohes Niveau erreicht, die Geschäfte florieren. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Ein kräftiger Aufschwung kann gut und gerne – so die Annahmen von Maximilian und Hubert – ein kräftiges Kursplus von 20 % bei Aktien bringen. Und das durchaus über mehrere Jahre. Um eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern könnten Notenbanken die Leitzinsen erhöhen. Länger laufende Anleihen liefern – so Maximilians und Huberts Überlegungen – keinen nennenswerten Ergebnisbeitrag. Gold und Anleihen werden zwischenzeitig zu „Ladenhütern“.
Die Annahmen für das Szenario Schönwetter:
Anlageklasse | Prozent |
---|---|
Aktien | +20 % |
Staatsanleihen | -2 % |
Unternehmensanleihen | +2 % |
Gold | -8 % |
Energierohstoffe | +15 % |
Industrierohstoffe | +10 % |
Wichtiger Hinweis: Es handelt sich um Annahmen und Schätzungen. Tatsächliche Entwicklungen können davon deutlich abweichen.
Boomende Wirtschaft – steigende Aktienkurse
Das Berechnungsergebnis von Maximilian und Hubert kann sich sehen lassen: Die Ausgangsbasis von 50.000,– Euro erhöht sich auf einen Depotstand von 56.248,– Euro. Ein Plus von 12,5 % nach einem Jahr. Und weitere gute Jahre könnten folgen.
3. Dürre (oder Stagnation & Inflation light)
Das dritte Szenario gleicht einer Flaute. Kaum Wind, also wirtschaftlich kaum Dynamik gepaart mit „etwas“ Inflation. In diesem Umfeld könnten Aktien und Anleihen moderate Erträge erwirtschaften. Gold könnte als Reservewährung und Inflationsabsicherung ebenfalls geringfügig ansteigen. Rohstoffe hingegen könnten preislich stabil bleiben.
Unter diesen Annahmen skizzieren die beiden das Ergebnis für das Szenario Dürre:
Anlageklasse | Prozent |
---|---|
Aktien | +3 % |
Staatsanleihen | +3 % |
Unternehmensanleihen | +4 % |
Gold | +3 % |
Energierohstoffe | 0 % |
Industriemetalle | 0 % |
Wichtiger Hinweis: Es handelt sich um Annahmen und Schätzungen. Tatsächliche Entwicklungen können davon deutlich abweichen.
Moderate Erträge
Ihr Berechnungsergebnis: rund 3 % Zuwachs. Sollte diese Phase jedoch länger andauern, könnten rund 3 % Ertrag pro Jahr durchaus interessant sein – ganz davon abhängig, wie hoch der „risikolose“ Ertrag am Sparkonto und die Inflationsrate im Vergleich dazu sind.
Wissenszuwachs garantiert
Ob diese Annahmen annähernd zutreffen, bleibt ungewiss, denn der Kapitalmarkt lässt sich nicht planen. Eines hat die intensive Beschäftigung mit der Thematik für Maximilian und Hubert jedenfalls gebracht: ein höheres Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und Entwicklungen mit möglichen Auswirkungen auf einzelne Anlageklassen am Kapitalmarkt.
Maximilian ist mit den Ergebnissen zufrieden und möchte die eingangs gewählte Anlagestrategie nun in die Tat umsetzen. Er könnte beispielsweise 35.000,– Euro in den Raiffeisen-Active-Aktien, der die Aktien- und Rohstoffsegmente abdeckt und 15.000,– Euro in den Raiffeisen-ESG-Euro-Corporates investieren. Dieser Fonds investiert in Euro-Unternehmensanleihen guter Bonität. Maximilian vertraut auf das aktive Management seiner Fondsmanager bei der Subfonds- und Wertpapierauswahl und ist sich bewusst, dass dennoch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Wie Maximilian seine Veranlagung konkret umsetzt? Mit seinem Berater Hubert und einem Wertpapierdepot bei seiner Raiffeisenbank. Schließlich hat ihm Hubert bei seinen Überlegungen wertvolle Beratung und Unterstützung geleistet.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Oktober 2022
* Aufgrund der Lesbarkeit wurde im Text auf das Gendern verzichtet. Sämtliche personenbezogene Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden bis hin zu Kapitalverlusten.
Raiffeisen-Active-Aktien: Im Rahmen der Anlagestrategie kann überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate investiert werden. Der Fonds weist eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Es ist die Anlagestrategie des Fonds überwiegend in andere Investmentfonds anzulegen.
Raiffeisen-Euro-Corporates: Im Rahmen der Anlagestrategie kann überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate investiert werden.
Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Kundeninformationsdokumente bzw. ab 01.01.2023 die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm.at unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Kundeninformationsdokumente zusätzlich auch in englischer Sprache) bzw. im Fall des Vertriebs von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com unter der Rubrik „Prices & Documents“ in englischer (gegebenenfalls in deutscher) Sprache bzw. in Ihrer Landessprache zur Verfügung. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte steht in deutscher und englischer Sprache unter folgendem Link: https://www.rcm.at/corporategovernance zur Verfügung. Beachten Sie, dass die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. die Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteilscheine außerhalb des Fondsdomizillandes Österreich aufheben kann.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
Bildquelle: Titelbild von Ulrike Riegler, restlichen Bilder von shutterstock.com
Inhalte
Maximilian´s Portfolio im Detail
Gewitter, Schönwetter und Dürre
1. Gewitter (oder Wirtschaftseinbruch & Aktiencrash)
2. Schönwetter (oder Wirtschaftsaufschwung)
3. Dürre (oder Stagnation & Inflation light)
Wissenszuwachs garantiert