Aktienindizes in den USA Richtung Rekordhoch
Während der Dienstleistungssektor robust bleibt, findet der Industriesektor allmählich seinen Boden. Die Anleihen setzen ihre Abwärtskorrektur fort, bleiben heuer jedoch trotzdem weiter kräftig im Plus. Und die Aktienindizes steigen in den USA Richtung Rekordhoch. Lesen Sie die Details über den Kapitalmarkt in unserem aktuellen Marktbericht.
Die Weltkonjunktur
Die Weltkonjunktur bleibt zwiegespalten. Zum einen steht einer Rezession bzw. Stagnation im produzierenden Bereich ein weitgehend robuster Dienstleistungssektor gegenüber. Dieser ist inzwischen in den allermeisten Volkswirtschaften sehr viel wichtiger für Beschäftigung und Einkommen als das verarbeitende Gewerbe. Zum anderen halten sich die „harten“ Wirtschaftsdaten zumeist deutlich besser als die „weichen“, zumeist auf Umfragen und Stimmungen basierenden Indikatoren (z. B. Einkaufsmanagerindizes). Es mehren sich die Anzeichen, dass sich die Stimmungslage aber nicht mehr wesentlich verschlechtert. Außerdem soll die Industrieproduktion allmählich ihren Boden findet.
Noch nicht in dieses Bild passen derzeit die chinesischen Wirtschaftsdaten. Diese tendieren weiter deutlich nach unten. Gleichwohl dürften die fiskalischen und monetären Stimuli in China und die weltweit erfolgten geldpolitischen Lockerungen in den kommenden Monaten zunehmend in der Realwirtschaft ankommen. Daher ist eine leichte weltwirtschaftliche Belebung für die kommenden Monate weiterhin möglich und wahrscheinlich, sofern es keine neuen massiven Störfeuer gibt.
Aktien und Aktienindizes
Im Oktober ging es auf fast allen Aktienmärkten weiter aufwärts, vor allem in den Schwellenländern. Dabei halfen die Unternehmensgewinne, die zumeist besser ausfielen als erwartet (USA) bzw. befürchtet (EU). Positiv wirkten sich ebenso Entspannungstendenzen beim Handelskrieg USA-China aus sowie das vorläufige Abwenden eines No-Deal-Brexit. In den USA befinden sich die großen Aktienindizes im Zuge dessen auf oder knapp unter neuen Rekordhochs.
In Europa ist man von historischen Rekordwerten zwar noch weit entfernt, aber auch dort kletterten viele Aktienindizes auf neue Jahreshöchststände. Von den Fundamentaldaten sind diese Kurszuwächse nur teilweise gedeckt. Denn das zu erwartende Gewinnwachstum für die kommenden 12 Monate ist vergleichsweise bescheiden und steht unter dem Vorbehalt, dass die Konjunktur wieder nach oben dreht. Steigende Löhne könnten zudem speziell in den USA die Gewinnmargen im kommenden Jahr spürbar belasten. Und weder beim Handelskrieg noch beim Brexit zeichnen sich bislang dauerhafte Lösungen ab. Beide Themen bieten dabei trotz einer gewissen Entspannung jederzeit Potential für neue Unwägbarkeiten. Hinzu kommt die anstehende US-Präsidentschaftswahl in fast genau einem Jahr. Auf abrupte Kursschwankungen je nach Daten- und Nachrichtenlage sollte man sich daher auch in den kommenden Monaten einstellen.
Anleihen
Bei Staats- und Unternehmensanleihen setzte sich im Oktober die leichte Abwärtskorrektur fort, die im September begonnen hatte. Aufgrund der starken Kurszuwächse der Vormonate liegen Anleihen für heuer trotzdem weiter dick im Plus. Nach der weithin erwarteten dritten Leitzinssenkung der US-Notenbank Ende Oktober, gehen die Finanzmärkte bis Jahresende/Frühjahr von keinem weiteren Zinsschritt mehr aus. Noch im Juli/August hatten sie eine bis zwei weitere Zinssenkungen für diesen Zeitraum eingepreist. Sollten sich die US-Konjunkturdaten wider Erwarten deutlich verschlechtern oder es neue Eskalationen im Handelskrieg geben, dürfte die US-Notenbank jedoch sehr rasch wieder auf den Plan treten. Im Gegenzug gilt aber auch, dass das Potential für weitere Kurskorrekturen besteht, falls sich die Markterwartungen hinsichtlich Konjunktur und Inflationsentwicklung als übertrieben pessimistisch herausstellen.
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Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: November 2019
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt. Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
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