Weltwirtschaft im Aufwärtstrend
Nach dem pandemiebedingten Einbruch ist die Weltwirtschaft nun wieder im Aufwärtstrend. Wenn auch nicht überall und nicht in allen Branchen. Und dies trotz vermehrter Befürchtungen vor einer zweiten Welle bzw. dem weiteren Toben der erste Welle in Nord- und Südamerika. Dies dürfte die Rückkehr zur Normalität bremsen, in Summe bewegt sich die Weltwirtschaft jedoch nach oben. Eine Rückkehr auf das Niveau vor COVID-19 dürfte jedoch noch eine Zeit dauern. Ein aktuelles Update unserer Experten zum weltweiten Marktgeschehen.
Konflikte, die die Weltwirtschaft beeinflussen
Zur Mühsal des Stärkens der Weltwirtschaft im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie kommen fortgesetzte Störfeuer des Machtkampfes USA – China sowie neu aufbrechende Konflikte (etwa zwischen China und Indien) hinzu. Jedoch haben Regierungen und Notenbanken historisch beispiellose Hilfspakete geschnürt. So sollen die schlimmsten Folgen der Pandemie abgefedert und bleibende volkswirtschaftliche Schäden minimiert werden. Inwieweit letzteres gelingt, bleibt aber abzuwarten. Möglicherweise werden noch weitere Maßnahmen folgen, speziell in den USA.
Ein Teil dieser Hilfspakete wird auch über die unmittelbare Krise hinaus stark stimulierend wirken, zumal man die Geldpolitik wohl auf absehbare Zeit nicht mehr „normalisieren“ wird bzw. kann. Letzteres wird zumindest in den kommenden Quartalen vermutlich auch kaum ein Thema werden. Die Inflationsraten dürften sich im Zuge der globalen Krise abschwächen und zunächst einmal niedrig bleiben.
Die meisten Aktien erholten sich
Die allermeisten Aktienmärkte erholten sich im Juni weiter. Vor allem Schwellenländer zeigten sich stark, aber auch europäische Aktienmärkte. Zugleich bleibt es aber vorerst bei einem gespaltenen Markt, in dem vor allem viele Technologieaktien trotz teilweise schon sehr hoher Bewertungen unbeirrt nach oben klettern.
Demgegenüber widerspiegeln die Aktienkurse vieler konjunkturabhängiger Unternehmen die Krise in der Weltwirtschaft deutlich stärker. Trotz der volkswirtschaftlichen Erholungstendenzen bestehen weiterhin gewaltige Unwägbarkeiten für die Unternehmensgewinne. Es ist keineswegs sicher, dass sich diese so rasant und nachhaltig wieder erholen werden, wie die Märkte es derzeit vielfach einpreisen. Die gewaltigen Konjunkturpakete und Finanztransfers in vielen Ländern werden sich kaum wiederholen lassen. Es muss sich erst zeigen, wie stark und selbsttragend die Konjunktur ohne diese Unterstützungen ist. Die gewaltigen Stimuli von Notenbanken und Regierungen bleiben vorerst aber eine ganz zentrale Stütze nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Finanzmärkte, da ein erheblicher Teil davon direkt oder indirekt in die Finanzmärkte fließt.
Positive Tendenz auch an den Anleihemärkten
Die Anleihemärkte entwickelten sich im Juni etwas uneinheitlich mit insgesamt weiterer positiver Tendenz. Anleihen aus Schwellenländern in Hartwährung zeigten sich besonders stark. Lokalwährungsanleihen aus den Emerging Markets legten ebenfalls zu. Jedoch wurden die Kursgewinne für ausländische Investoren durch schwächere Währungen weitgehend wieder zunichte gemacht. Staatsanleihen in den Industrienationen gaben zumeist etwas nach. Unternehmensanleihen hingegen legten neuerlich zu. Die Ausfallswahrscheinlichkeiten bei Unternehmensanleihen steigen zwar, die Ausfälle werden dank der Notenbanken aber voraussichtlich bei weitem nicht so hoch sein wie noch vor kurzem befürchtet.
Das gilt nicht zuletzt deshalb, weil die allermeisten Unternehmen derzeit problemlos in hohem Umfang neues Kapital am Markt aufnehmen können. Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben dennoch wichtig, sowohl in den entwickelten Ländern als auch bei Schwellenländer-Anleihen.
Die langfristigen Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Krise werden sich erst nach und nach zeigen, und sie könnten einige Unternehmen und Staaten finanziell überfordern.
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Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Juli 2020
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