Positive Aspekte: Die Chancen dieser außergewöhnlichen Zeit
Ich bin erschöpft. Woche zehn im Home-Office. Gepaart mit Home-Schooling, Home-Kindergarten, Haushalt, täglicher Versorgung meiner Familie, Hausbau-Planung uvm. Ich gehe normalerweise positiv durchs Leben, jetzt aber werden meine Augenringe immer dunkler, die Staubschichten dicker, die Wäscheberge größer. Und trotz allem weiß ich: Diese Krise birgt auch viele positive Aspekte. Mir diese immer wieder bewusst zu machen hilft mir, neue Energie zu tanken und neuen Mutes weiterzumachen.
Die zwei Seiten einer Medaille
Manchmal verpackt das Leben seine Geschenke in Krisen“
würde es eine meiner Kolleginnen nennen. Hat man gerade seinen Job verloren, muss um seine Existenz ringen, sorgt sich um ein Familienmitglied, das der Risikogruppe angehört oder gelangt aus sonstigen Gründen schlichtweg an seine Grenzen, kann man diese Worte schwer nachvollziehen. Ich möchte in diesem Beitrag allerdings einen Blick auf die Rückseite der Medaille werfen. Mich bewusst mit den positiven Aspekten dieser außergewöhnlichen Zeit auseinandersetzen.
Das Leben verändert sich – 6 positive Aspekte und ihre Chancen
1. Solidarität, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt
Ich verspüre in vielen Bereichen des Lebens ein Zusammenrücken. Einkäufe von älteren Menschen werden durch Verwandte oder Nachbarn übernommen. Im Zuge des Projekts School Kids Online unterstützen Schülerinnen und Schüler* der HTL Dornbirn bei der Reparatur von Laptops. Diese werden Mitschülern zur Verfügung gestellt, die bis dato keinen Computer zum Lernen zur Verfügung hatten. Die Menschen wollen die österreichische Wirtschaft unterstützen und kaufen vermehrt regional ein (Infos dazu in Regional einkaufen – Solidarität made in Austria). Ein junges Mädchen aus dem Nordburgenland hängt Witze an ihren Gartenzaun, um Vorbeispazierenden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Im Postkasten finden sich selbstgenähte Mund-Nasen-Schutzmasken der Nachbarin.
Wir können die Chance wahrnehmen und auch nach Corona einander verstärkt unterstützen. Mehr WIR als ICH. Dinge mit- und füreinander tun. Denn: Gemeinsam überstehen wir nicht nur dieses Virus, gemeinsam ist so vieles machbar.
2. Stärkere Wahrnehmung bisher wenig wertgeschätzter Berufe
Pfleger im Altenheim, Regalschlichter im Supermarkt, Pädagogen in Schule und Kindergarten, LKW-Fahrer, Behindertenbetreuer, Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Müllabfuhr, Erntehelfer, … Sie und noch viele mehr haben seit Beginn der Krise das System am Laufen gehalten. Viele dieser Berufe sind bislang wenig wertgeschätzt, leiden unter Personalmangel bzw. kämpfen mit einer vergleichsweise niedrigen Bezahlung. Diesen Berufen wird nun eine Plattform geboten. Es werden Missstände aufgezeigt, es wird ihnen Dank ausgesprochen.
Gestern, heute und auch morgen. Die Wertschätzung dieser und anderer Berufe sollte nicht nur in Krisen vorhanden sein. Wir sollten uns immer bewusst sein, dass „das Ganze“ nur mit jedem einzelnen funktioniert, jedes noch so kleine Rädchen von Bedeutung ist.
3. Auswirkungen auf die Natur
Schon vor einigen Wochen gingen zahlreiche Videos durch die sozialen Medien, die vermehrt Delfine in Küstennähe zeigten. Die Luftschadstoffe sind stark gesunken und der CO2-Ausstoß hat abgenommen. In Venedig ist das Wasser klarer und man kann die Fische am Grund beobachten. Mutter Erde wird eine kurze Verschnaufpause gegönnt.
Ein kurzes Durchatmen alleine reicht nicht. Aber es wird erkannt, was alles realisierbar ist, wenn es sein muss. Das im Home-Office vieles möglich ist, ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Dienstreisen, die bislang mit dem Auto oder Flugzeug vorgenommen wurden, sind in Frage zu stellen – funktioniert die Kommunikation in vielen Bereichen doch auch per Videochat & Co. Weniger Mobilität führt zu weniger CO2-Ausstoß. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
4. Kreativität in vielen Bereichen
Immer wieder liest man von Unternehmen, die in den vergangenen Wochen ihre Produktion umgestellt haben. Zum Beispiel die Tiroler Modemarke Geiger, die nun Mund-Nasen-Schutzmasken herstellt, sowie die Destillerie Freihof, die alten Alkohol gesammelt, daraus Desinfektionsmittel produziert und Pflege- und Bildungseinrichtungen damit beliefert hat. Kultur wird per Internet, Radio und Fernsehen direkt ins Wohnzimmer geliefert. Pädagogen lassen sich immer wieder neue Methoden einfallen, um Abwechslung in das Home–Schooling ihrer Schüler zu bringen. Per Videocooking werden Kochtipps in die Haushalte gebracht, unzählige Tutorials für Bastelideen finden über das Internet in den Familien ihre Umsetzung, Tennisstars wie Dominic Thiem und Rafael Nadal halten die Menschen bei den Mutua Madrid Open bei Laune – Ideen ohne Ende werden geboren.
Wenn wir uns auch zukünftig Zeit nehmen, Alltägliches zu hinterfragen. Wir „das machen wir schon immer so“ öfters durch „wie kann es noch funktionieren“ ersetzen, dann sind unseren Ideen keine Grenzen gesetzt.
5. Das Gute liegt oft so nah
Erst vergangenes Wochenende haben meine Familie und ich wieder in nächster Nähe einen schönen Platz entdeckt. Nicht der einzige neue Ort, den wir in den letzten Wochen erkundet haben. Obwohl wir uns auch sonst viel in der Natur rund um unser Zuhause aufhalten, wird uns gerade jetzt verstärkt bewusst, wie nah manch´ Gutes doch liegt. Und wenn ich den Erzählungen anderer glauben darf, geht es nicht nur uns so.
Der Urlaub am Meer, der Städtetrip, das Kennenlernen fremder Kulturen ist (auf unbestimmte Zeit) verschoben. Wir haben allerdings das Glück in einem Land zu leben, das Berge, Seen, Kultur uvm. vereint. Und in dem wir Ausflüge und Urlaube diesen Sommer (und möglicherweise zukünftig immer öfters) in unsere Heimat verlegen, unterstützen wir unsere Wirtschaft und damit die dahinterstehenden Menschen, die in den vergangenen und auch kommenden Monaten um ihre Existenz ringen.
6. Geldanlage in turbulenten Kapitalmarktphasen
Vor allem in den ersten Wochen der Coronakrise überschlugen sich die Meldungen von ins-bodenlose-fallenden Aktienkurse. Kursrückgänge in solchem Ausmaß gab es zwar auch schon in vergangenen Krisen, über die Geschwindigkeit der Abstürze waren jedoch selbst unsere erfahrensten Fondsmanager überrascht. In der Zwischenzeit gab es an vielen Märkten – teilweise kräftige – Erholung. Inwieweit diese allerdings bereits von nachhaltiger Natur ist, weiß niemand.
Kursrückgänge sorgen bei bestehenden Fondsveranlagungen zu einer negativen Entwicklung am Depot. Gleichzeitig bedeuten diese niedrigeren Börsenkurse jedoch, dass man heute günstiger veranlagen kann, als noch vor wenigen Wochen. In unseren Beiträgen Möchten auch Sie sich mittels Fondssparen Ihre Wünsche verwirklichen? und Wie Sie den besten Kaufzeitpunkt für Fonds finden informieren wir Sie über die Möglichkeiten der Geldanlage auch in turbulenten Kapitalmarktphasen. Wir weisen jedoch darauf hin, dass Veranlagungen in Fonds mit höheren Risiken verbunden sind, bis hin zu Kapitalverlusten.
Ich bin mir bewusst, dass es für manch einen von Ihnen nicht so rosig sein mag. Viele mussten Arbeitslosigkeit anmelden, müssen auf kleinstem Raum leben oder beinahe Unmögliches leisten. Dennoch liegt es an uns selbst, uns immer wieder positiv zu motivieren. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, an den einzelnen Unternehmen und Regierungen, dass aus dieser Krise nachhaltige Veränderungen entstehen.
Glauben Sie an die Macht der Kleinigkeiten. Die Macht der positiven Gedanken.“
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Erstelldatum: Mai 2020
*Aufgrund der Lesbarkeit wird im folgenden Text auf das Gendern verzichtet. Sämtliche personenbezogene Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
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