Eine Vision sollte immer größer als ein Menschenleben sein
Wir alle haben eine Vision von unserem Leben. Diesen einen persönlichen Traum, den wir verwirklichen wollen und oft auf morgen verschieben. Ali Mahlodji, erfolgreicher Speaker, Autor, Unternehmer und EU-Jugendbotschafter schildert im folgenden Beitrag, wie du deine Vision vom Leben verwirklichen kannst. Denn auch um finanzielle Ziele erreichen zu können, braucht es eine Vision, die einen den ersten Schritt tun, nicht beim kleinsten Misserfolg aufgeben und stetig dranbleiben lässt.
Ali Mahlodji hatte es nicht immer leicht im Leben. Er kam als Flüchtlingskind nach Österreich, war Außenseiter, Schulabbrecher, verunsicherter Jugendlicher, der unter Stottern litt, und immer mehr verstummte, um nicht vor anderen reden zu müssen.
Wir müssen in dieser Welt lernen, wieder zu träumen“,
meint er heute und hilft anderen, ihren Lebensweg zu finden, auch unter erschwerten Bedingungen.
Ali, wie sieht die Vision deines Lebens aus?
Meine Arbeit ist für mich nicht nur ein Job, sie ist die Vision meines Lebens. Ich möchte die Welt besser hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Ich wünsche mir, mit meiner Lebenserfahrung anderen Menschen zu helfen, die vielleicht vor denselben Herausforderungen stehen, wie ich sie hatte.
Meine Vision ist eine Welt, in der wir uns gegenseitig stärken. Wenn ich dazu beitragen kann, dass wir alle voneinander lernen wollen, dann würde das der Vision meines Lebens sehr nahekommen.
Wie wichtig sind Träume und Visionen?
„Für Visionär:innen, die Träume und Ideen umsetzen und ein positives Mindset besitzen.“ Das steht auf der Website der von mir gegründeten Community „futureOne„.
Damit meine ich, wir sollten auf unsere innersten Träume und Wünsche hören. Wir brauchen Ziele, die langfristig umsetzbar sind. Der innere Ruf zeigt uns, wer wir sein wollen, er führt uns zu den Zielsetzungen unseres Lebens. Der innere Ruf ist immer da, er meint es immer gut mit uns, er weiß, wohin unsere Reise geht – nur wir überhören ihn oft. In meiner Jugend hat man gesagt, Träume sind Schäume. Jene Menschen jedoch, die ihren Träumen eine Chance geben, sind immer zufriedener – trotz aller Ups and Downs!
In unserer Wohlstandsgesellschaft sind wir oft phantasielos geworden. Man hat uns zu oft gesagt, Träume hätten in der Arbeitswelt nichts verloren. Auch Unternehmen und Führungskräfte sollten wieder lernen, mit ihren Teams zu träumen! So wird das Unmögliche möglich.
Welche Eigenschaften brauche ich, um meine Vision zu erreichen?
Visionen verändern sich mit der Zeit. Sie nehmen verschiedenste Formen an und werden erst erfolgreich umgesetzt, wenn wir ihnen die Chance geben, immer wieder adaptiert zu werden. Am besten also nicht gleich mit dem Idealbild seiner Vision loslegen, sondern mit dem ersten einfachen Schritt.
Dieser kann sein, dass ich meine Träume Menschen anvertraue oder dass ich die Vision auf ein Blatt Papier schreibe – sie aus unserem Hirn und Herz in die Realität zu bringen. Dem Ganzen einen Namen geben, Sparring Partner suchen, die Dinge ausgleichen, die man selbst nicht kann. Oder die an ein und derselben Vision mitarbeiten. Irgendwann kommt der Moment – man trifft die richtigen Personen oder findet das richtige Projekt. Wenn man durch die Welt läuft und seine Ideen hinausträgt, sich für alles Unmögliche öffnet, beginnt man bereits, seine Idee umzusetzen.
Was sollte man nicht tun?
Nicht auf den richtigen Augenblick zu warten, denn den gibt es nicht. Die erste Vision einer Vision darf für einen selbst auch peinlich wirken im ersten Moment. Wichtig ist, rauszugehen. Die Kunst, sich blamieren zu dürfen, zu lernen. Die großen Visionen dieser Welt wurden nicht beim ersten Schuss fixiert, sondern waren immer Prozesse.
Was treibt dich selbst an?
Ich habe das große Glück, dass ich trotz meiner Geschichte nun ein Leben nach meinen Maßstäben und Vorstellungen leben darf. Leider sehe ich aber, dass es weltweit Millionen Menschen gibt, die ihr Potenzial nicht leben – Menschen, die einem Job nachgehen, der sie nicht erfüllt. Sie erfüllen die Erwartungshaltung von anderen, nicht ihre eigenen.
Da ich dieses Gefühl gut kenne und weiß, dass man das ändern kann, habe ich schon viele Leute auf diesem Weg der Veränderung begleitet. Ich habe gesehen, dass jeder Mensch den eigenen Weg finden und gehen kann. Genau das treibt mich an, gibt mir Motivation und Energie weiterzumachen.
Meine simple Annahme dabei ist: Je mehr Menschen sinnerfüllt ihren Weg gehen, desto mehr Menschen werden versuchen, diese Welt zu verbessern. Das Schöne ist: Egal wo ich hinkomme, ich erlebe jede Woche, dass es möglich ist.
Woher kommen deine Ideen?
Ideen gibt es wie Sand am Meer. Ich habe mit so vielen unterschiedlichen Menschen zu tun – mit Jugendlichen, mit älteren Personen, mit Technikerinnen, mit Sportlern, mit Leuten aus Human Resources, Führungskräften und vielen anderen. Wenn man offen ist, zuhört, sich austauscht, wird man ständig von der Muse geküsst. Meine Ideen kommen dadurch, dass ich mich in sehr vielen verschiedenen Lebensbereichen bewege. Ich werde täglich mit neuen Dingen konfrontiert, von denen ich keine Ahnung habe.
Mich inspirieren Menschen, denen ich begegne. Menschen, die mit dem Rücken zur Wand gestanden sind, und mehr erreicht haben als jene, die einen leichteren Start ins Leben hatten.
In welcher Rolle siehst du dich?
Ich sehe mich als Übersetzer zwischen den Welten. Einer, der im Herzen Philosoph ist, der aber gelernt hat, die Worte so zu wählen, dass die jeweiligen Menschen, zu denen ich spreche, sie verstehen, sich gesehen und gehört fühlen.
Haben Visionen ein Verfallsdatum?
Eine Vision oder Utopie muss immer größer als ein Menschenleben sein. So groß, dass sie unerreichbar erscheint. Wenn man die Vision zu früh erreicht, fällt man in ein Loch, weil man oft keine Idee hat, was danach kommt.
Ich selbst habe die Vision, dass jeder Mensch die Chance hat, seinen eigenen Weg zu gehen. Bei acht Milliarden Menschen müsste ich mindestens 500 Jahre alt werden, um das zu erreichen. Aber es ist mein großes Ziel, daran arbeite ich. Visionen haben nicht unbedingt ein Verfallsdatum, aber sie haben eine Aktualität und müssen manchmal wieder entstaubt werden. Und man muss sich sehr oft daran zurückerinnern, warum man etwas begonnen hat.
Meine Vision ist, dass jeder Einzelne von uns versteht, dass man an diesem Leben, egal was passiert, immer mitwirken kann und dass das Leben immer besser verläuft, als man annimmt.
Ali Mahlodji wurde 1981 in Teheran geboren. Er kam 1983 als Flüchtling nach Österreich. In Wien brach er die Schule ein Jahr vor der Matura ab, um zu arbeiten. Nach der Beförderung zum Produktionsleiter holte er die Abendmatura nach und studierte berufsbegleitend am Technikum Wien. Während seiner Tätigkeit als Lehrer an einem Gymnasium erinnerte er sich an seine Kindheitsidee, das Handbuch der Lebensgeschichten: Jeder sollte hierin seinen Beruf beschreiben und erklären, wie er dazu gekommen war. Mit dieser Idee als Basis gründete er gemeinsam mit vier Freunden 2011 die Berufsorientierungsplattform „whatchado“.
Im Juli 2015 übergab Mahlodji den CEO-Titel an seinen Mitgründer und tritt seither als „Chief Storyteller“ sowie „Chief Visionary“ auf und hält weltweit Keynotes. Er berät auch Firmen bei internen und externen Change- und Innovationsprozessen. 2017 erschien Mahlodjis erstes Buch „Und was machst Du so?“. Seit 2018 arbeitet er als Trend- und Zukunftsforscher und 2020 startete er das Podcast-Format „Die Ali Mahlodji Show„. 2021 rief er die futureOne Community ins Leben.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Dezember 2021/aktualisiert August 2022
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