Warum Altersarmut auch dich treffen könnte
Im Jahr 2021 galten rund 17 % der österreichischen Gesamtbevölkerung als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet1. Das sind mehr als 1 Million Menschen. 232.000 Personen davon sind über 65 Jahre alt, wovon mehr als zwei Drittel weiblich sind2. Lies hier, warum Altersarmut oft schleichend entsteht, warum sie nicht selten auch Frauen trifft, die gut versorgt schienen und was man tun kann, diesem Risiko entgegenzuwirken.
Wenn es anders kommt, als man denkt
“Ich hatte meine Ausbildung abgeschlossen und einen guten Job. Nach der Heirat und Geburt der drei Kinder blieb ich neun Jahre zuhause, wie es damals üblich war. Die Ehe scheiterte und ich blieb mit den Kindern allein. Ich arbeitete Teilzeit, stockte Stunden auf, um über die Runden zu kommen. Es war eine herausfordernde Zeit, die drei Kinder, der Haushalt, die Arbeit.
Wenn ich mir die Vorausberechnung meiner Pension ansehe, überkommt mich Panik. Durch die vielen Jahre, die ich daheim bei den Kindern war, und der jahrelangen Teilzeitbeschäftigung kommt da nicht viel heraus.”
Frau E. G., 59 Jahre (Anm.: hier kannst du deine künftige Pension errechnen lassen: pensionskontorechner.at)
Frauen häufiger von Altersarmut betroffen
Frau G.s Geschichte ist kein Einzelfall: In Österreich ist jeder zehnte Mensch in Pension von Armut betroffen (laut Jahresbericht der Pensionsversicherungsanstalt). Frauen dreimal häufiger als Männer. Und die Zahl der Frauen, die in ihrem Ruhestand einen sozialen Abstieg hinnehmen müssen, steigt. Denn die durchschnittlichen Alterspensionen von Frauen liegen deutlich unter denen der Männer (Frauen 1.150,– Euro vs. Männer 1.858,– Euro, aus 2021). Frauen erhielten damit eine um 37,8 % geringere Alterspension als Männer (Quelle: bundeskanzleramt.gv.at3).
Leider stiegen die Zahlen der armutsgefährdeten Personen 2021 gegenüber 2020 um weitere 6,5 % an. Bei Frauen über 65 Jahren sogar um 7,6 % (Quelle: volkshilfe.at2).
Gründe für Altersarmut
Altersarmut wird vielmals nicht, wie man meinen könnte, durch einen plötzlichen Schicksalsschlag ausgelöst, sondern sie kommt oft schleichend. So wie im Fall von Frau G.
Fast immer wurzelt Altersarmut sogar in jüngeren Jahren:
- durch Erwerbsausfall durch Kinderbetreuungszeiten,
- durch jahrelange Teilzeitbeschäftigung oder
- ausbleibende Unterhaltszahlungen
bzw. durch die beiden Tatsachen, - dass Frauen ein deutlich geringeres Erwerbseinkommen haben bzw.
- dass Frauen um ein Vielfaches weniger Führungspositionen einnehmen als Männer.
Ein Rettungsanker
Um das Thema der Altersarmut aufzuzeigen und für diese Risikofaktoren zu sensibilisieren, wurde die Plattform alt.arm.weiblich.at gegründet. Diese will neben Präventionsinitiativen ein Rettungsanker für die steigende Anzahl an Betroffenen sein. Denn dort, wo das Thema Altersarmut zuschlägt, kommt die Scham und das Wegfallen sozialer Kontakte noch hinzu.
Armut drückt sich nicht nur finanziell aus.
Tipps gegen Altersarmut
1. Vorsorgen
Das beste Mittel, Altersarmut entgegenzuwirken, ist eine frühzeitig beginnende Vorsorge. Dann zu beginnen, wenn eine Sorge über Verarmung weit weg erscheint. Denn auch wenn es nicht so weit kommen sollte, wie im obigen Fall geschildert – ein Sicherheitspolster kann niemals schaden, er macht unabhängiger, selbstbestimmter und lässt Frau sorgloser in die Zukunft blicken.
2. Familienbeihilfe nutzen
Möglicherweise kannst du für die Vorsorge die Familienbeihilfe oder den Familienbonus Plus nutzen. Auch von der Möglichkeit des Pensionssplittings sollte in Partnerschaften Gebrauch gemacht werden: pv.at/pensionssplitting.
3. In kleinen Schritten beginnen
Man kann die Vorsorge in kleinen Schritten angehen: zum Beispiel mit einem Fondssparer, der schon ab 50,– Euro pro Monat möglich ist. Beim Fondssparen besteht neben dem niedrigen Einstiegsbetrag auch die Möglichkeit, den Einzahlungsmodus nach der aktuellen, persönlichen Lebenssituation zu steuern. Es kann also die monatliche Einzahlung jederzeit erhöht, reduziert oder unterbrochen werden. Auch eine Zuzahlung ist zu jedem Zeitpunkt möglich.
4. Zeit zum Ansparen nehmen
Eine wesentliche Komponente beim Fondssparen ist die Langfristigkeit. Eine Veranlagungsdauer von zehn Jahren oder mehr ist ratsam. Das heißt, du hast Zeit, in jener Größenordnung, die für dich finanziell möglich ist, anzusparen. Der Ordnung halber muss darauf hingewiesen werden, dass bei Fondssparveranlagungen Risiken zu beachten sind und es auch zu Kapitalverlusten kommen kann.
Je länger angespart wird, umso mehr haben Schwankungen jedoch Chancen, sich auszugleichen und umso eher kann man sich auch den Zinseszinseffekt zunutze machen. Lies mehr dazu hier: Was Hühner mit dem Zinseszinseffekt gemeinsam haben.
Die Details zum Thema Fondssparen erfährst du hier: Mit Fondssparen Wünsche verwirklichen oder du wendest dich an deine Beraterin oder deinen Berater bei der Raiffeisenbank, um deinen Vorsorgeplan in Angriff zu nehmen und noch sorgloser durchs Leben zu gehen.
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1 Quelle: Statistik Austria
2 Quelle: volkshilfe.at/altersarmut in österreich
3 Quelle: bundeskanzleramt.gv.at, Daten aus Dezember 2021, Jahresbericht der österreichischen Sozialversicherung 2022; alle Träger der Pensionsversicherung; alle Alterspensionen
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: März 2023
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