Schönwetterperiode für Aktien
Eine robuste Konjunktur trotz drastischer Zinsanhebungen der Notenbanken, starke Wirtschaftserholung in China, sinkende Preise für Öl und Gas, eine rückläufige Teuerungsrate und Aktien, die weiterhin im Aufwind sind – das sind die derzeitigen Lichtblicke am Kapitalmarkt. Lies hier mehr über die Details am Marktgeschehen!
Neben China, das zusammen mit Indien heuer rund 50 % des gesamtem Wachstums der Weltwirtschaft ausmachen könnte, erholt sich auch die Eurozone besser als gedacht. Für die kommenden Monate sieht das europäische Konjunkturbild recht gut aus.
Rückläufige Teuerungsrate
Sinkende Preise für Öl und Gas, eine insgesamt rückläufige Teuerungsrate und relativ gute Lohnabschlüsse sollten dafür sorgen, dass die Realeinkommen nach dem Preisschock des Vorjahres in den nächsten Quartalen einen positiven Impuls bekommen. Dies sollte vor allem Konsum und den Dienstleistungssektor gut unterstützen.
Fragezeichen USA
Die größten Fragezeichen gibt es derzeit in den USA. Aktuell noch recht starke Wirtschaftsdaten einerseits, aber deutlich schwächere Vorlaufindikatoren andererseits lassen etliche, sehr unterschiedliche Konjunkturszenarien als plausibel erscheinen: eine schwere Rezession, eine leichte Rezession oder auch keine Rezession. Einschränkend ist anzumerken, dass es weiterhin diverse Risiken und Unwägbarkeiten gibt. So könnten sich beispielsweise die kräftigen Zinsanhebungen mit Verzögerung noch stärker bemerkbar machen als bisher. Neuerliche Preisanstiege bei Öl und Gas sind nicht auszuschließen, ebenso wenig weitere geopolitische Eskalationen.
Inflationsraten unter Höchstniveau
Die Inflationsraten werden in den USA und Europa noch auf absehbare Zeit über den Zielwerten der Notenbanken bleiben. Da sie aber zugleich weit unter den hohen Niveaus der letzten zwölf Monate liegen werden, sollten von dieser Seite relativ wenig neue Einflüsse auf den Markt kommen. Die Zinsanhebungszyklen dürften fast überall beendet sein oder kurz vor ihrem Ende stehen. Ob es noch heuer bereits wieder erste Zinssenkungen geben wird und wie stark diese ausfallen könnten, steht auf einem anderen Blatt und wird an den Märkten weiterhin sehr kontrovers diskutiert.
Aufwind bei Aktien vor allem in Europa
Die Aktienmärkte zeigten sich im April zumeist weiterhin freundlich. Vor allem in Europa legten die Kurse fast überall weiter zu. In den USA fiel das Plus geringer aus. Hier belasteten weiterhin die schwelenden Bankenprobleme und die Diskussionen um die Schuldenobergrenze. Die Berichtssaison der Unternehmen war bislang insgesamt positiv. Bei recht vielen Unternehmen lagen die Ergebnisse über den Erwartungen. Die Ausblicke der Unternehmensführungen für die kommenden Quartale waren allerdings oftmals eher verhalten. Dafür sollte sich aber der Gegenwind durch die Zinsanhebungen künftig kaum noch bemerkbar machen.
Auch von der Konjunkturseite sieht es ja durchaus freundlich aus, zumindest für die kommenden beiden Quartale. Der Tiefpunkt bei den Unternehmensgewinnen sollte jetzt bzw. in den kommenden zwei bis drei Monaten durchschritten sein. Insgesamt bleibt das Bild für die Aktienmärkte aktuell weiterhin positiv.
Anleihemärkte legten zu
Die Anleihemärkte legten im April leicht zu (ausgenommen HighYield-Anleihen), wobei aber die Schwankungsintensitäten weiterhin sehr hoch sind. Die Renditen liegen derzeit am unteren Ende der Bandbreiten der letzten Monate. Im Großen und Ganzen bewegen sich die Renditen in den USA und der Eurozone seit zwei Quartalen seitwärts. Für Investor:innen bedeutet das aber trotzdem positive Erträge, denn in dieser Zeit ließen sich ordentliche Zinserträge vereinnahmen.
US-Dollar weiterhin auf Rückzug
Bei den Währungen ist der US-Dollar gegenüber dem Euro weiter auf dem Rückzug. Noch stärker gab der japanische Yen zum Euro nach. Rohstoffe tendierten auf breiter Front schwächer, wobei sich hier die Edelmetalle mit nur minimalen Rückgängen am besten behaupteten.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Mai 2023
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt. Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
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