Corona-Ausnahmezustand: Auswirkungen auf Kapitalmärkte und Raiffeisen-Fonds
Das Coronavirus hat mittlerweile weitreichende Auswirkungen weltweit. Auch wir haben auf Home-Office umgestellt und können einen ordnungsgemäßen Betrieb aller Geschäftsprozesse gewährleisten. Wie sich die Corona-Krise auf die Finanzmärkte sowie auf unsere Fonds im Detail auswirkt, erfahren Sie hier.
Ein ordnungsgemäßer Betrieb aller Geschäftsprozesse unseres Unternehmens bleibt auch im Krisenfall gewährleistet.
Als Mitglied der Raiffeisenbank International Gruppe sind wir vollständig in deren Security Organisation eingebunden. Somit wird eine standortunabhängige Verfügbarkeit aller notwendigen Ressourcen (unserer Mitarbeiter, IT, Kommunikation und Infrastruktur) sichergestellt. Die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse funktionieren in allen Unternehmensabteilungen auch in diesem neuen Setup bislang weitgehend reibungslos.
Auswirkungen der Corona-Krise auf die Finanzmärkte
Die Kursbewegungen auf den Finanzmärkten in den letzten Tagen haben teilweise neue Rekordwerte gesetzt. Extreme Kursschwankungen gab es in faktisch allen Assetklassen, ausgenommen Cash. Die Notenbanken haben in vielen Ländern und Regionen als Reaktion bzw. vorsorglich ihre Maßnahmen zur Unterstützung der Märkte und Volkswirtschaften stark ausgeweitet. Unter anderem sind dies Zinssenkungen, neue Anleihekaufprogramme und massive Liquiditätshilfen.
750 Milliarden Corona-Hilfspaket der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) verkündete beispielsweise ein Pandemie-Notfall-Kaufprogramm im Umfang von zunächst 750 Milliarden Euro. Mit diesem sollen vor allem Anleihen von Staaten und Unternehmen gekauft werden können. Es könnte notfalls auch auf nahezu unbegrenzte kurzfristige Liquiditätshilfen für Unternehmen aufgestockt werden. Parallel kündigen Regierungen weltweit fast täglich neue Hilfsprogramme zur Unterstützung ihrer Volkswirtschaften an.
Die Finanzmärkte versuchen derzeit, das radikal veränderte weltwirtschaftliche Umfeld irgendwie einzupreisen. Angesichts gewaltiger Unwägbarkeiten auf vielen Ebenen und des Fehlens jeglicher historischer Vergleichsmöglichkeiten ist das gegenwärtig aber nahezu unmöglich.
Ist das Schlimmste überstanden?
Für die Pandemie und damit auch die Volkswirtschaften muss die Frage leider klar verneint werden. Erkrankungen und Opferzahlen werden noch einige Zeit ansteigen, bevor die drastischen Eindämmungsmaßnahmen hoffentlich greifen und die Dynamik abnimmt. Hoffnungsvoll stimmen in diesem Zusammenhang immerhin die Entwicklungen in China, Südkorea, Hongkong und Singapur. Und auch bei der Behandlung der besonders schweren Krankheitsfälle gibt es zumindest einige vielversprechende Ansätze mit bereits verfügbaren – wenn auch nicht für das Coronavirus entwickelten – Medikamenten. Gleichwohl ist mit Stand heute davon auszugehen, dass die derzeit geltenden Einschränkungen für Wirtschaft und persönliche Bewegungsfreiheit noch mindestens einige Wochen andauern werden.
China erholt sich langsam von der Corona-Krise
Positiv ist zu werten, dass China seine Volkswirtschaft schrittweise weiter zurück zum Normalbetrieb führt. Es ist derzeit aber ungewiss, wann eine durchgreifende wirtschaftliche Erholung einsetzen wird und ebenso, wie sie verlaufen könnte. Vor wenigen Wochen noch war man an den Finanzmärkten von einer recht raschen Erholung ausgegangen.
Erholungen an den Märkten noch nicht absehbar
Vermutlich haben wir die Extremwerte bei den Kursschwankungen erst einmal hinter uns. Auch eine kräftige Erholung ist jetzt jederzeit möglich. Ob wir aber auch bereits die Tiefstkurse gesehen haben, ist ungewiss. In jedem Fall bestehen trotz der gesunkenen Kurse und damit teils deutlich attraktiverer Bewertungen weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken.
Bevor sich die Nachrichtenlage bei der Pandemie nicht grundsätzlich zum Positiven wendet und damit ein Ende des volkswirtschaftlichen Ausnahmezustands absehbar ist, werden Erholungen aller Wahrscheinlichkeit nach nur kurzfristig und noch nicht nachhaltig sein.
Weitere Risikoreduktion in den Fonds und Portfolios
Die sich abzeichnenden Negativentwicklungen haben wir bereits in den letzten Wochen zum Anlass genommen, das Risiko in den Raiffeisen-Strategiefonds, den Portfoliofonds, den §14-Mischfonds (lesen Sie dazu: Steuern sparen für Klein- und Mittelbetriebe), der Vermögensverwaltung, der nachhaltigen Vermögensverwaltung sowie der digitalen Vermögensverwaltung signifikant zu senken. Zugleich bewerten wir die Lage natürlich ständig neu und passen die Positionierungen gegebenenfalls in kürzeren Intervallen und häufiger an als normalerweise.
In Abwägung aller aktuellen Einflussfaktoren, Daten und Nachrichten sehen wir eine weitere Reduktion des Risikos als gerechtfertigt an. Den Schwerpunkt beim Risikoabbau legen wir dabei auf die Aktienquote.
Wir sind in allen oben genannten Fonds und Portfolios aktuell nunmehr mit zwei
Schritten untergewichtet. Die Maßnahmen betreffen aber auch weitere Assetklassen, beispielsweise Anleihen. Die freiwerdenden Mittel werden zunächst kurzfristig als Cash geparkt.
Entwicklungen genauestens verfolgen
Wir werden die aktuelle Lage auch in den nächsten Tagen und Wochen genau verfolgen und weitere Veränderungen sind wahrscheinlich. Dabei kann es zu weiteren Reduktionen des Risikos, aber auch zu einer Rückführung der Risikomaßnahmen kommen. Denn nachdem wir für die Fonds in den letzten Wochen richtigerweise schrittweise Risiken abgebaut haben, besteht unsere Aufgabe selbstverständlich auch darin, bei entsprechenden Gegebenheiten wieder Risikoexposition und damit neues Ertragspotential aufzubauen. Als Schlüssel sehen wir weiterhin den Verlauf der Pandemie, aber auch die Gegenmaßnahmen von Notenbanken und Behörden an.
Corona-Ausnahmezustand: Herausforderung für alle
Die aktuelle Situation ist zweifellos für uns alle und auf faktisch allen Ebenen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und privaten Lebens eine einschneidende, große Herausforderung. Wir sind zuversichtlich, dass wir sie gemeinsam meistern werden. Wir werden als KAG unseren Beitrag dazu leisten und sehen uns dafür weiterhin gut gerüstet.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: März 2020.
Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Die veröffentlichten Prospekte sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds und Portfolios der Raiffeisen KAG stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Kundeninformationsdokumente zusätzlich auch in englischer Sprache) zur Verfügung.
Im Rahmen der Anlagestrategie der Fonds Raiffeisen-Strategiefonds (Raiffeisenfonds-Sicherheit, RaiffeisenfondsErtrag, Raiffeisenfonds-Wachstum sowie Raiffeisen-Active-Aktien), Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Rent, Raiffeisen-§ 14-MixLight und Raiffeisen-§ 14-Mix kann überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in Derivate investiert werden. Es ist die Anlagestrategie der Raiffeisen-Strategiefonds, des Raiffeisen-§ 14-Mix und des Raiffeisen-§ 14-MixLight überwiegend in andere Investmentfonds anzulegen. Der Raiffeisen-Active-Aktien weist eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Die
Fondsbestimmungen der Fonds Raiffeisenfonds-Sicherheit, Raiffeisenfonds-Ertrag, Raiffeisenfonds-Wachstum, Raiffeisen-§ 14-MixLight und Raiffeisen-§ 14-Mix wurden durch die FMA bewilligt. Der Raiffeisen-§ 14-Mix kann mehr als 35 % des Fondsvermögens in Schuldverschreibungen folgender Emittenten investieren: Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Österreich, Belgien, Finnland, Niederlande, Schweden, Spanien. Der Raiffeisen-§ 14-MixLight kann mehr als 35 % des Fondsvermögens in Schuldverschreibungen folgender Emittenten investieren: Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Österreich, Finnland, Niederlande, Schweden, Spanien, Belgien. Die Fonds Raiffeisenfonds-Sicherheit, Raiffeisenfonds-Ertrag und RaiffeisenfondsWachstum können mehr als 35 % des Fondsvermögens in Wertpapiere/Geldmarktinstrumente folgender Emittenten investieren: Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz, Vereinigte Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Japan, Österreich, Belgien, Finnland, Niederlande, Schweden, Spanien, Großbritannien. Aufgrund der aktuellen niedrigen oder negativen Kapitalmarktrenditen reichen die Zinserträge in der Strategie Raiffeisen VIPclassic 10 und Raiffeisen VIPnachhaltig 10 derzeit und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in naher Zukunft nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
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