Kurs-Feuerwerk zum Jahresauftakt
Ein Blick auf die Kapitalmärkte im Jänner könnte einen glauben lassen, Silvester ist in die Verlängerung gegangen. Ein Feuerwerk der Kurse im ersten Monat des Jahres! Nach dem vergangenen Jahr ein überaus erfreulicher Start für Anlegerinnen und Anleger. Wie sich die unterschiedlichen Märkte im Detail entwickelt haben, gibt es im aktuellen Artikel nachzulesen.
Rezession abgesagt?
Das Wirtschaftswachstum sowohl in der EU als auch in den USA dürfte heuer eher gering ausfallen und unter 1 % liegen. In der Eurozone und auch in den USA fiel das Wachstum im vierten Quartal 2022 jedoch offenbar stärker aus als gedacht. Somit konnte eine Rezession in der Eurozone wohl vermieden werden. Und auch in den USA ist das Lager jener gewachsen, die eine „weiche Landung“ der Konjunktur sehen und keine Rezession mehr erwarten.
Zugleich deuten Indikatoren in China nach dem recht abrupten Ende der Zero-Covid-Politik auf eine rasche Erholung hin. Und die Schwellenländer könnten 2023 somit als Konjunkturlokomotive fungieren, angeführt von Indien und eben China.
Ungewisse Zinsszenarien
Es ist weitgehend Konsens auf den Finanzmärkten, dass die Inflationsraten nach den starken Anstiegen 2022 im heurigen Jahr zurückgehen werden. Weniger Einigkeit besteht darüber, wie weit sie fallen werden. Und vor allem auch, wie lange sie noch auf Niveaus verharren, die für die Notenbanken inakzeptabel sind. Es besteht durchaus ein gewisses Risiko, dass die Finanzmarktteilnehmer:innen aktuell etwas zu rosige Zinsszenarien antizipieren und die Notenbanken für längere Zeit die Zinsen oben behalten (müssen), als es viele derzeit erwarten.
Europa vor den USA
Die Aktienmärkte starteten furios ins neue Jahr, teilweise mit den stärksten Wertzuwächsen für einen Jänner seit Jahrzehnten. Europäische Aktienindizes holten dabei in nur einem Monat den Großteil der gesamten Vorjahresverluste auf. Sie legten erneut kräftiger zu als die US-Märkte und setzten damit einen im vergangenen Quartal begonnenen Trend fort. Angesichts der noch immer erheblich günstigeren Bewertungen in Europa könnte diese Tendenz noch weiter anhalten. Getrieben wurde diese Bewegung wohl von mehreren Faktoren. Dazu gehörten:
- ein etwas verbesserter volkswirtschaftlicher Ausblick,
- viele unterinvestierte und sehr pessimistische Anleger:innen sowie
- starke Anzeichen für einen baldigen Rückgang der Inflation.
Letzteres nährte Hoffnungen auf weniger aggressive Notenbanken und beflügelte auch stark die Anleihemärkte. Die sinkenden Anleiherenditen unterstützten die Aktienmärkte zusätzlich.
Gegenwind könnte von negativen Überraschungen bei den Unternehmensgewinnen kommen. Insgesamt ist der Ausblick für das Gesamtjahr positiv, wobei die Märkte kurzfristig aber eine Verschnaufpause oder auch eine Korrektur einlegen könnten. Unwägbarkeiten drohen weiterhin geopolitisch, nicht nur vom Ukrainekrieg. An letzteren scheinen sich die Märkte vorerst aber irgendwie gewöhnt zu haben.
Kräftige Kursanstiege an den Anleihemärkten
Die Anleihemärkte legten im Jänner in fast allen Marktsegmenten und Regionen kräftig zu. Starke Anzeichen, dass die Inflationsraten auf dem Rückzug sind, schürten Hoffnungen auf weniger aggressive Zinsanhebungen. Der verbesserte Konjunkturausblick half dazu den riskanteren Marktsegmenten, indem die Risikoaufschläge zurückgingen.
Euro-Unternehmensanleihen verzeichneten im Zuge dessen einen der besten Jahresstarts aller Zeiten. Der US-Dollar gab weiter nach und widerspiegelte damit ebenfalls eine veränderte Sicht der Marktteilnehmer:innen auf die Leitzinsentwicklung in den kommenden Quartalen.
Du möchtest erfahren, warum wir optimistisch auf das Kapitalmarktjahr 2023 blicken? Dann lies hier weiter: Börse 2023 – volkswirtschaftliche Aspekte, die uns vorsichtig optimistisch stimmen.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: 02. Februar 2023
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt.
Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
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