Sonnige Aussichten für Solar- und Windkraft
Um die Preise von rezeptpflichtigen Medikamenten, Gesundheitsleistungen und Energieversorgung zu senken, wurde im Vorjahr in den USA das Gesetz zum Abbau der Inflation unterzeichnet. Damit soll sowohl die Inflation als auch das hohe Haushaltsdefizit des Staates zurückgehen. Zugleich möchte es die Klimatransformation der amerikanischen Wirtschaft beschleunigen, Steuererleichterungen für Elektroautos schaffen sowie Investitionen in den Ausbau von Wind- und Solarkraft begünstigen. Was am ersten Blick gut aussieht, könnte auf den zweiten jedoch erhebliche negative Auswirkungen für viele europäische Unternehmen haben – auch für jene im Bereich der erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft. Was hier genau passiert, liest du hier!
Benachteiligung europäischer Branchen
430 Milliarden US-Dollar sollen in den nächsten 10 Jahren im Rahmen des Inflations-Gesetzes (Inflation Reduction Act) ausgegeben werden.
Gleichzeitig besteht durch dieses Gesetz die erhebliche Gefahr, dass europäische Unternehmen massiv benachteiligt werden. Und das beträfe nicht nur einige wenige Firmen, sondern ganze Branchen. Unter dem Deckmantel der Inflationsbekämpfung droht eine neue Welle von Protektionismus. Beispielsweise gibt es 7.500 US-Dollar Steuergutschrift für ein Elektroauto – aber nur dann, wenn das Auto auch komplett in den USA gebaut wurde.
Werden Unternehmen in die USA abwandern?
Das könnte eine Abwanderung vieler europäischer Unternehmen in die USA oder zumindest die Verlagerung von erheblichen Produktionskapazitäten aus Europa in die USA bedeuten.
Mit diesem Gesetz verfolgen die USA wohl drei strategische Ziele:
- die US-Wirtschaft klimafreundlicher zu machen,
- die USA zu reindustrialisieren,
- sich Chinas wirtschaftlichem Aufstieg entgegenzustellen.
Europas Wirtschaft der große Verlierer?
Allerdings, so befürchten viele in der EU nicht zu Unrecht, wird dies auch auf Kosten Europas erfolgen. Daher ist die Europäische Union derzeit sehr bemüht darauf hinzuweisen, dass dieses Gesetz die Wettbewerbsbedingungen zwischen Europa und den USA nicht verzerren dürfe. Wer das reale Machtgefüge zwischen den USA und der EU kennt, der kann sich ungefähr ausrechnen, welche Erfolgsaussichten derartige Apelle höchstwahrscheinlich haben werden.
Oder doch ein Nutznießer?
Viele Marktbeobachter erwarten deshalb einen eigenen „europäischen Inflation Reduction Act“ als Antwort. Ob und wann es dazu kommt, ist allerdings noch offen. Auch die genauen Maßnahmen und der Umfang. Dass etwas kommt, ist aber schon angesichts der wohl dauerhaft höheren Energiekosten als Folge des kompletten Bruchs mit Russland sehr wahrscheinlich.
Neue Investmentchancen bei Solar- und Windkraft?
Für den Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien bieten sich daher im Vorgriff darauf und als Reaktion auf die US-Gesetzgebung interessante Investitionsmöglichkeiten. Vor allem amerikanische Solar-Unternehmen könnten von diesem Gesetz stark profitieren und sollten dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber vielen Produzenten in anderen Ländern haben.
Europa schläft nicht
Das bedeutet nicht, dass europäische Solarunternehmen keine Wachstumschancen mehr hätten oder auf ein schnelles EU-Gegenstück zum US-Gesetz angewiesen wären. Die EU hat bereits 2019 ihren „Green Deal“ vorgestellt. Dessen Hauptziel ist es, als erster Kontinent im Jahr 2050 komplett klimaneutral zu sein, und bis zum Jahr 2030 50 % weniger CO2 zu emittieren. Das birgt also auch für europäische Solar-Produzenten große Chancen auf Zuwachsraten.
Windkraft ist Europas Domäne
Im Bereich Windkraft sieht die Situation ein bisschen anders aus. Hier haben die USA noch keine nennenswerten Unternehmen, die global tätig sind. Insofern könnten hier mangels amerikanischer Konkurrenz trotz des Inflation Reduction Acts europäische Windturbinen-Erzeuger profitieren.
Fazit: Mehr Geld für Solar- und Windkraft-Ausbau
Das neue US-Gesetz wird europäische Unternehmen gegenüber US-amerikanischen Konkurrenten zwar fürs erste benachteiligen. Das generelle Marktwachstum dürfte aber so groß sein, dass Solar- und Windunternehmen diesseits und jenseits des Atlantiks gute Zukunftsaussichten haben sollten. Ein etwaiges EU-Gegenstück zur Wiederherstellung einigermaßen gleicher Wettbewerbschancen wäre noch eine schöne Draufgabe.
Lies dazu bzw. zu weiteren Megatrends auch auf rcm.at.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Jänner 2023
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