Be(e) smart: 6 einfache Tipps, Bienen zu retten
Unzählige Bienen tummeln sich auf der Wabe. Ich bin wie der Imker ohne Schutzkleidung, aber ich habe keine Angst. Er strahlt Ruhe und Sicherheit aus, während er mir die Vorgänge am Bienenstock erklärt. Meine Tochter lugt mit Sicherheitsabstand und ihrer Stoff-Sumsi im Arm hinter einem Baum hervor.
Zum Weltbienentag am 20. Mai haben wir uns mit unserem Raiffeisen-Maskottchen etwas näher beschäftigt und Antworten vom Imker geholt, was wir tun können, um dem Bienensterben entgegenzuwirken. Lies dazu hier weiter!
Heute werden Rasen regelmäßig gemäht, wo früher blumen- und artenreiche Wiesen waren, sind heute Monokulturen. In der Landwirtschaft werden vielerorts Pestizide und Umweltgifte eingesetzt. Grundstücke, auf dem heute Wohnhausanlagen stehen, waren früher freie Wiesenflächen. Eine Vielzahl an Industriezentren wurde in den letzten Jahrzehnten auf saftigem Grün gebaut. Dies alles sind Faktoren, die Lebensraum und Nahrungsgrundlagen für Bienen zerstören und das Bienensterben vorantreiben.
Bienen seit über 100 Millionen Jahren
Bienen besiedeln die Erde bereits seit etwa 100 Millionen Jahren. Sie spielen in der Nahrungskette eine große Rolle. Gäbe es keine Bienen mehr, müssten wir auf viel mehr verzichten als auf den Honig, mit dem sich meine Tochter ihr Müsli versüßt. Etwa 75 % aller Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Und ohne Bestäubung kann das Heranreifen von Obst und Gemüse nicht stattfinden.
Hier spielen die Bienenkolonien mit ihren ca. 60.000 Bienen eine weit bedeutendere Rolle als zum Beispiel Hummelkolonien, die meistens nur aus 200 bis 300 Tieren bestehen.
Welche Nahrungsmittel es nicht gäbe
Im Zusammenhang mit Bienen denke ich, wie viele wahrscheinlich, in erster Linie an Honig. Es gibt jedoch viel mehr Nahrungsmittel, die es ohne Bienen nicht geben würde: zum Beispiel Obst, Fruchtsäfte, Gemüse, Kosmetik, Fruchtgummi und viele mehr. Hier geht es zu einer interessanten Übersicht, welche Nahrungsmittel es ohne Bienen nicht gäbe: beebetter.de.
Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen.“
Albert Einstein
So ganz dramatisch, wie es Albert Einstein ausdrückte, ist es nicht um uns bestellt, beruhigt uns der Imker. Trotzdem sollten wir alles, das uns möglich ist, unternehmen, um Bienensterben zu vermeiden.
Tipps, um Bienen zu retten
- Beim Rasenmähen mehr darauf achten, wann gemäht wird. Abwarten, bis Blumen verblüht sind, Palmkätzchen erst nach der Blüte schneiden.
- Im Garten ein Stück Wiese gar nicht mähen. Dort alle Blumen wachsen und gedeihen, Gänseblümchen und Co stehen lassen. Wenn eine ganze Ortschaft solche Flecken mit Blumen stehenlässt, vergrößert sich die Quelle für Bienen um ein Vielfaches.
- Auf bienenschädliche Pflanzenschutz-, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel, also Pestizide, Herbizide und Biozide in Haus und Garten verzichten.
- Bienentränken aufstellen
Auch natürliche Wasserquellen sind rar geworden. Besonders in stadtnahen Gebieten finden Bienen häufig nicht genügend Trinkmöglichkeiten. Hier kann man mit einer Bienentränke Abhilfe schaffen: Dazu wird eine flache Schale mit Wasser gefüllt. Da Bienen nicht schwimmen können, ist hierbei besonders auf einen flach abfallenden Zugang zu achten. - Insektenhotels aufstellen: Hier können Bienen und andere Bestäuberinsekten Schutz und Nistplatz finden: umweltberatung.at.
- Beim Honigkauf auf jeden Fall auf österreichische Qualität achten. Je mehr Imker:innen in Österreich gefördert werden, umso mehr Bienen gibt es wieder in unserem Land. Denn Honig kann man überall kaufen, aber Bestäubung nicht.
Noch ein Tipp für alle, die Angst vor Bienen haben: Ruhe bewahren. Wer versteinert stehen bleibt und sich das Gesicht bedeckt (Mund und Nase mit Händen schützt und somit das ausgeatmete CO2 verteilt – auf CO2 reagieren Bienen), hat nichts zu fürchten. Im Gegenteil: Die Bienen verlieren sofort das Interesse und schwirren ab.
Danke Herrn Fuchs, Imker aus Leidenschaft, für diesen interessanten Einblick! Ich versüße mir den Tag heute mit einem Picknick im Grünen. Gemeinsam mit meiner Tochter, ihrer Kuschel-Sumsi und einem Müsli mit regionalem Honig aus Österreich.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Erstelldatum: Mai 2021, aktualisiert Mai 2023.
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