Sanfter Einstieg ins Investment: Fonds-Step-Invest
Rezession in Aussicht? Schlechter Zeitpunkt für den Einstieg am Kapitalmarkt? Aber ist das wirklich so? Wie könnte ich trotz Unsicherheit ob des Startzeitpunkts zu investieren beginnen, ohne bei Kursrückgängen gleich zu Veranlagungsbeginn in den Panikmodus zu verfallen? Der sanfte Einstieg mit Fonds-Step-Invest und unsere Investmentformel könnten dir helfen.
Verluste lösen stärkere Gefühle aus als Gewinne
Verlustaversion ist ein zentrales Thema vieler Anleger:innen bzw. vieler, die deshalb nie riskanter als am Sparbuch anlegen. Verlustaversion beschreibt, dass Menschen den Verlust von Geld stärker fürchten als den Gewinn desselben Geldbetrages. Das bedeutet, dass Verluste stärkere Emotionen auslösen und Anleger:innen dazu neigen, riskante Anlagen zu verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden, selbst wenn es – rational betrachtet – sinnvoll wäre, diese Anlagen zu halten.
Aus Angst zu früh verkaufen
Auch neigen Anleger:innen dazu, Gewinnpositionen in ihrem Wertpapierdepot zu früh zu verkaufen, um Gewinne zu realisieren. Schließlich könnte der Gewinn auch wieder verlorengehen. Das Sprichwort: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube am Dach“ zeigt treffend, wie die allgemeine Einstellung und Denke – nicht nur bei der Geldanlage – zu Verlusten, Gewinnen und Unsicherheit ist.
In Gewinner investieren
Und wenn doch investiert wird, werden vorwiegend die Gewinner gekauft: Wertpapiere, die bereits in der Vergangenheit gut gelaufen sind. Aktien, die in letzter Zeit eine überdurchschnittliche Kursentwicklung verzeichnet haben, zählen zu den „Lieblingen“ der Anleger:innen. Diese sehr prozyklische Vorgangsweise beschreibt übrigens auch den Investmentstil von Indexfonds, also ETFs. Die Gewichtung von Aktien in Indizes orientiert sich an der Marktkapitalisierung, also am Börsewert. Die teuersten Unternehmen sind demnach am stärksten in ETFs gewichtet.
Verkaufen, weil andere auch verkaufen
Dazu kommt das klassische Herdenverhalten von Anleger:innen: Bei hoher Unsicherheit oder Panik wird mehrheitlich verkauft, weil andere auch verkaufen. Das gilt auch mit umgekehrten Vorzeichen: Bei Euphorie und Börsehausse kaufen plötzlich – auf Anraten von Medien, Freund:innen, Kolleg:innen etc. – auch unerfahrene Anleger:innen Wertpapiere, in der Erwartung schnellerer und höherer Gewinne. Beides – der Umgang mit Verlusten und Gewinnen – zeigt, dass Menschen bzw. Anleger:innen nicht unbedingt rationale Entscheidungen treffen bei der Geldanlage.
Im Beitrag Herdentrieb & Co – Fallen, in die man gerne tappt kannst du nachlesen, was es mit diesen psychologischen Fallen auf sich hat.
5 Tipps für langfristigen Anlageerfolg
Wie könnten Anleger:innen mit diesen Fallen umgehen? Welche Lösungen können zu einem langfristigen Anlageerfolg beitragen? Wir haben folgende 5 Tipps für dich:
1. Meinung von Expert:innen einholen
Wer wenig (oder negative) Erfahrungen am Kapitalmarkt gesammelt hat, sollte unbedingt Rat und Unterstützung von erfahrenen Bankberater:innen nutzen. Denn so sind unüberlegte Kurzschluss-Handlungen eher vermeidbar.
2. Etwas Finanzwissen aneignen
Wer sich etwas mit dem Kapitalmarkt, seiner Funktionsweise, wirtschaftlichen Zusammenhängen und dem Aufbau von Wertpapieren auseinandersetzt, wird Situationen mit mehr Gelassenheit begegnen.
Oft reicht bereits das Wissen, dass Langfristigkeit und breite Streuung einen Gutteil des Erfolgs ausmachen.
Viele aufschlussreiche Beiträge, um dein Wissen rund um Geldanlage aufzuwerten, haben wir in unserer FinanzBildung zusammengefasst.
3. Breit streuen
Wie hat schon vor Jahrzehnten Sir John Templeton, Pionier auf dem Gebiet des „Global Investing“ gemeint:
Der einzige Investor, der nicht diversifizieren sollte, ist derjenige, der immer 100% richtig liegt.“
Sir John Templeton
4. Nicht auf den idealen Zeitpunkt warten
Auf den idealen Investment-Zeitpunkt zu warten, ist keine gute Idee. Erfahrungsgemäß gibt es diesen in der Vorausschau nicht. Jedoch kann beim Einstieg in den Kapitalmarkt – wenn schon nicht finanziell, dann mental – die ein oder andere Überlegung angestellt werden, um diese Hürde der Geldanlage zu meistern.
Zum Beispiel mit:
5. Schrittweisem Einstieg, dem Fonds-Step-Invest
a) Ein sanfter Einstieg
ist das stufenweise Einsteigen mit Fonds-Step-Invest. So kannst du den für eine langfristige Veranlagung vorgesehenen Betrag in mehrere Tranchen aufteilen und „step by step“ investieren. Hinter dieser Vorgangsweise stehen Ertragsaspekte nicht in erster Linie im Vordergrund, wie Analysen gezeigt haben. Es bietet vielmehr die Möglichkeit, sich dem Kapitalmarkt langsam zu „nähern“, also nicht sofort den Sprung „ins kalte Wasser“ wagen zu müssen und Wertpapiere – im besten Fall – langsam aufzubauen.
So können 24.000,– Euro einmalig sofort angelegt werden, oder 1.000,– Euro über 24 Monate. Dies kann vorteilhaft sein, wenn innerhalb dieser Zeitspanne die Kurse etwas nachgeben und so zum Teil günstiger gekauft werden kann. Steigen die Kurse, wird der gegenteilige Effekt ausgelöst.
Anmerkung:
Erfahrene Anleger:innen verzichten oft auf eine zeitliche Aufteilung des Investments. Hintergrund: mehrheitlich steigen die Kurse, Abwärtsbewegungen sind zwar meist heftig, aber eher von kurzer Dauer. Und Langfristigkeit und Geduld sind wichtiger als Nachdenken über den richtigen Einstiegszeitpunkt.
b) Ein Kompromiss
– den wir Anleger:innen für Ihre Überlegungen mitgeben – ist eine Kombination aus einmaligem Investment und stufenweisem Investieren. Unsere „Investmentformel“ dazu lautet:
| Kombination Einmalerlag + Fonds-Step-Invest |
| 30 % jetzt in ein breit gestreutes Portfolio investieren |
| 70 % stufenweise in das gleiche Portfolio investieren |
30 % jetzt in ein breit gestreutes Portfolio, dass deinem Ertrags- und Risikoprofil entspricht, investieren und die restlichen 70 % stufenweise über 24 Monate in das gleiche Portfolio anzulegen. Eine weitere wesentliche Zutat ist die Anlagedauer: 10 Jahre mindestens, idealerweise wesentlich länger.
Wir meinen, dass mit diesen beiden Vorgangsweisen mehrere Anlagefehler umschifft werden können. Fonds-Step-Invest und die Investmentformel könnten demnach ein klein wenig zum langfristigen Anlageerfolg beitragen. Mehr dazu erfährst du in einem persönlichen Gespräch!
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Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Erstelldatum: Oktober 2023, aktualisiert im April 2024
Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.
Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm.at unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Basisinformationsblätter zusätzlich auch in englischer Sprache) bzw. im Fall des Vertriebs von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in englischer (gegebenenfalls in deutscher) Sprache bzw. in ihrer Landessprache zur Verfügung. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte steht in deutscher und englischer Sprache unter folgendem Link: https://www.rcm.at/corporategovernance zur Verfügung. Beachten Sie, dass die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. die Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteilscheine außerhalb des Fondsdomizillandes Österreich aufheben kann.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
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