Weiterhin unterstützende Geldpolitik zugesagt
Die volkswirtschaftliche Erholung setzt sich weiterhin fort, verliert aber etwas an Schwung. Während sich das produzierende Gewerbe teilweise V-förmig erholt, kommt es in anderen Bereichen zu neuerlichen Rückschlägen, speziell im Dienstleistungssektor. Grund ist, dass es in vielen Ländern aufgrund der steigenden Covid-19 Fallzahlen wieder zu Einschränkungen für Bevölkerung und Unternehmen kommt. Die Geldpolitik soll weiterhin locker und unterstützend bleiben.
Die wirtschaftliche Kapitalmarkterholung wird weiterhin von geldpolitischen und fiskalischen Hilfspaketen abhängen. Und auch wenn die Inflationsraten in weiterer Folge nach oben gehen sollten, die Geldpolitik wird auf absehbare Zeit sehr locker und unterstützend bleiben. Diese hoffnungsfrohe Nachricht wurde jüngst von der US-Notenbank und auch der EZB (Europäischen Zentralbank) kommuniziert. Auf Sicht der kommenden Monate werden wahrscheinlich aber ohnehin erst einmal disinflationäre Faktoren überwiegen.
Asiatische Märkte und Schwellenländer legten ganz leicht zu
Die meisten Aktienmärkte korrigierten im September etwas, bevor es in der zweiten Monatshälfte schon wieder bergauf ging. Am stärksten gaben oftmals jene Aktien nach, die in den Monaten zuvor auch die Aufwärtsbewegung angeführt hatten, beispielsweise US-Technologieaktien.
Osteuropa zeigte sich im September relativ schwach, während asiatische Märkte und die Schwellenländer sogar ganz leicht zulegten. In den USA hatten seit einiger Zeit etliche Stimmungsbarometer sowie diverse technische Marktindikatoren auf eine Korrekturbewegung hingedeutet. Diese sind mit der zwischenzeitlichen Abwärtsbewegung wieder in normalere und weniger extreme Bereiche zurückgekehrt. Hier kann von einer Marktbereinigung gesprochen werden.
Geldpolitik von Notenbanken und Regierungen zentrale Stütze
Die Bewertungen vieler US-Technologiewerte bzw. die relativen Schwankungen dieser Branche bewegen sich weiterhin in der Nähe von historischen Extremwerten. Trotzdem kann nicht generell von extremen Bewertungen gesprochen werden. Denn die Aktien vieler konjunkturabhängiger Unternehmen widerspiegeln weiterhin eher Krisenszenarien. Diese wären im Fall einer Normalisierung attraktiv bewertet.
Somit bleibt die Geldpolitik von Notenbanken und Regierungen eine zentrale Stütze für die Aktienmärkte. Und auch die sehr geringen alternativen Ertragsperspektiven auf den Anleihemärkten.
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Leichte Aufwärtsbewegung an den Rentenmärkten
An den Rentenmärkten ging es mit den Kursen im September fast überall leicht aufwärts. Im Gegenzug gingen die Anleiherenditen nach unten. Bei Staatsanleihen der Euro-Kernländer sowie der USA scheinen die Kurse bis auf weiteres in einer relativ engen Spanne gefangen zu sein.
Stärkere Renditeanstiege sind angesichts der Tätigkeit der Zentralbanken auf absehbare Zeit unwahrscheinlich. Für ausgeprägte Renditerückgänge wiederum bräuchte es angesichts der bereits sehr niedrigen Niveaus substanzielle neue Impulse.
Unternehmens- und Schwellenländeranleihen weiterhin gefragt
Unternehmens- und Schwellenländeranleihen bleiben tendenziell weiterhin gefragt. Sie bieten – trotz höherer Ausfallsrisiken – immer noch recht deutliche Mehrerträge gegenüber Staatsanleihen der bonitätsstarken Länder. Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben wichtig, denn trotz aller Unterstützungen durch Zentralbanken und Fiskalpakete sind die Ausfallsrisiken keineswegs völlig verschwunden.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Oktober 2020
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