Von der richtigen Entscheidung im Alltag und in der Geldanlage
Täglich gilt es Dinge abzuwägen, Entscheidungen zu treffen, Kompromisse einzugehen. Nicht nur im Großen. Auch bei alltäglichen Kleinigkeiten, denen wir wenig bis keine Bedeutung beimessen, müssen wir Entscheidungen fällen.
Nehme ich die Packung Milch gleich beim Bäcker mit, obwohl sie 80 Cent mehr kostet, um mir den Weg zum Supermarkt zu ersparen? Oder ist mir meine Ersparnis wichtiger und ich nehme den Umweg in Kauf?
Hier liest du über den guten Umgang mit alltäglichen Entscheidungen und jenen in der Geldanlage und was diese bewirken können!
Warum Kompromisse dazugehören
Maximilian wohnt und arbeitet in Wien. Sein Arbeitsweg beträgt derzeit nur ca. zwanzig Minuten. Da er und seine Frau jedoch ihr zweites Kind erwarten, planen die beiden nun, eine größere Wohneinheit ins Auge zu fassen. Oder eventuell an den Stadtrand zu ziehen, um mehr Natur genießen zu können.
Maximilian und seine Frau wägen die Prioritäten ab:
a) Wohnen am Stadtrand: Der Arbeitsweg in die Innenstadt verdoppelt sich. Maximilian wäre künftig ca. 45 Minuten zum Arbeitsplatz unterwegs.
b) Eine größere Wohnung direkt an einer U-Bahn-Station wäre verkehrsgünstig gut gelegen, jedoch sind grüne Erholungsoasen erst nach 30 Minuten mit den Öffis oder mit dem Auto erreichbar.
c) Ein Haus am Stadtrand wäre noch kostenintensiver. Es bietet jedoch noch mehr Wohnraum und einen Garten sowie Natur vor der Haustür.
Fazit:
Jede Entscheidung hat so ihre Vor- und ihre Nachteile. Setzt man einen Schwerpunkt z. B. Garten, Haus im Grünen, müssen andere Faktoren, z. B. Länge des Arbeitsweges, vernachlässigt werden.
Welche Kriterien sind mir am wichtigsten?
Um eine Lösung zu finden, müssen oftmals Kompromisse eingegangen werden. Auch bei Entscheidungen rund ums Geld und um die persönliche Vorsorge müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden.
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche Ziele und Prioritäten man hat und welche Kriterien einem am wichtigsten sind. Dabei sollte man immer bedenken, dass es selten eine ideale Lösung gibt und man sich zwischen verschiedenen Optionen entscheiden muss.
Das magische Dreieck der Geldanlage hilft dabei, die Prioritäten richtig zu setzen.
Zum Beispiel muss man entscheiden, ob man eher schnell hohe Gewinne erzielen möchte. Dann muss man allerdings auch bereit sein, mehr Risiken einzugehen und in riskantere Wertpapiere investieren. Oder man entscheidet sich eher für mehr Sicherheit, benötigt dafür aber Geduld und akzeptiert geringere Ertragschancen.
Am besten spricht man hierfür mit Experten, die einem bei der Entscheidungsfindung helfen. Denn eine erfolgreiche Geldanlage benötigt eine sinnvolle Abwägung zwischen Rendite, Risiko und Liquidität.
1. Entscheidung: Verfügbarkeit und Anlagedauer
Bevor man eine Entscheidung zur Geldanlage trifft, sollte man klarerweise überlegen, wie viel Geld man zur Verfügung hat und wann man das Geld wieder benötigt. Dabei ist es wichtig, realistische Vorstellungen zu haben und zu überlegen, ob man das Geld langfristig investieren möchte oder es vielleicht schon in naher Zukunft wieder benötigt. Diese Faktoren beeinflussen, welche Art von Anlagestrategie sinnvoll ist.
Entscheidung für eine kurze Anlagedauer:
Marcel ist mit seiner Freundin Jara schon eine Weile zusammen. Auch sie haben vor, eine Familie zu gründen und wollen sich um eine größere Wohnung oder ein Haus umschauen. Marcel hat sich entschlossen, sein Geld für einen kurzen Zeitraum anzulegen und möchte sicherstellen, dass er jederzeit auf das angelegte Geld zugreifen kann.
Wenn man das Geld für einen kurzen Zeitraum anlegen möchte und jederzeit flexibel bleiben will, bieten sich verschiedene Optionen an. Eine Möglichkeit wäre, das Geld auf einem Gehalts- oder Sparkonto zu parken. Alternativ könnte man sich für gebundene Sparkonten mit kurzer Laufzeit oder kurzlaufende Anleihen entscheiden.
Man sollte beachten, dass Geldanlagen, die eine sofortige Verfügbarkeit gewährleisten, zwar in der Regel nicht bzw. weniger anfällig für Marktschwankungen sind. Solche Geldanlagen sind jedoch oft mit niedrigeren Erträgen verbunden im Vergleich zu risikoreicheren Anlageformen.
Die meisten Anlageformen bieten eine hohe Liquidität und ermöglichen somit eine gute Verfügbarkeit des investierten Kapitals. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, bei denen das Geld für einen bestimmten Zeitraum gebunden ist.
Hohe Verfügbarkeit bedeutet meist mehr Sicherheit und geringeren Ertrag
Richard und Mathilda sind erst eine kurze Weile zusammen. Familienplanung ist für sie kein Thema bzw. noch weit entfernt. Die beiden könnten sich für eine längerfristige – und in der Regel auch ertragreichere Geldanlage – entscheiden.
Aktienfonds sind besonders für einen langen Anlagehorizont von 10 Jahren oder mehr geeignet. Historisch betrachtet konnten sie über längere Zeiträume hinweg attraktive Erträge erzielen. Jedoch sollten Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere zwischenzeitliche Verlustphasen können diese Art der Geldanlage „illiquid“ machen. Denn in Zeiten von herben Kursrückgängen müssen Anleger Kursverluste akzeptieren, wenn sie ihre Fondsanteile verkaufen möchten.
2. Entscheidung: Sicherheit oder Chancen auf mehr Ertrag?
Bevor eine Veranlagungsform gewählt wird, gilt es für sich selbst abzuwägen, wieviel Risiko man für höhere Erträge bereit ist, einzugehen. Eine sichere Veranlagung hat kaum Schwankungen, meist jedoch auch geringere Ertragschancen wie z. B. eine Veranlagung am Geldmarkt auf einem Sparkonto oder Sparbuch.
Ein Investment in Aktienfonds oder Anleihen weist mehr Schwankungen auf, kann jedoch auf einen längeren Zeitraum mehr Ertrag erzielen. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass es bei Investments in Fonds auch zu Kapitalverlusten kommen kann.
- Sichere Veranlagung = hohe Verfügbarkeit und meist geringerer Ertrag
- Risikoreiche Veranlagung = keine jederzeitige Verfügbarkeit und Chancen auf mehr Ertrag
Das Prinzip der Risikostreuung besagt:
Eine breite Diversifikation auf eine Vielzahl von Wertpapieren erhöht die Sicherheit der Anlage. Unterschiede gibt es bereits zwischen einer einzelnen Aktie und einer Zusammenstellung von hundert Aktien. Fällt die einzelne Aktie aus, führt dies zum Totalverlust für den Anleger. Wird jedoch nur ein Prozent der Anlagesumme in eine Aktie innerhalb eines Fonds investiert, ist nur ein Bruchteil betroffen, sollte diese Aktie ausfallen.
- Risikostreuung = höhere Sicherheit = geringeres Ausfallrisiko
- Keine Risikostreuung = hohes Risiko = hohes Ausfallrisiko
Deshalb spielen die Risikotoleranz einer Anlegerin bzw. eines Anlegers und die Fähigkeit, Verluste zu verkraften, bei der Auswahl der Geldanlage eine grundlegende Rolle. Bestimmt unterstützt dich bei der Einordnung deiner Risikotoleranz dieser Test: Welcher Geldtyp bist du?
3. Entscheidung: Rendite – erzielter Gewinn
Die Rendite ist der erzielte oder erwartete Gewinn aus einer Geldanlage. Vereinfacht: Was kann ich mit einem Investment verdienen?
Höhere Erträge sind in der Regel mit höheren Risiken verbunden. Anlagen mit höheren potenziellen Gewinnen gehen oft auch mit größerer Unsicherheit und höherer Volatilität einher.
In der Regel gilt: Je höher die potenzielle Rendite, desto höher das Risiko. Ein ausgewogenes Portfolio versucht, ein akzeptables Maß an Risiko beizubehalten, das mit den individuellen Risikotoleranzen des Anlegers übereinstimmt.
Das „magische Dreieck“ der Geldanlage besagt, dass die drei Faktoren Ertrag, Laufzeit und Verfügbarkeit im Gleichgewicht sein sollten.
Dabei gilt oft, dass steigende Renditen in der Regel mit höherem Risiko einhergehen und umgekehrt. Gleichzeitig kann eine höhere Liquidität zu geringeren Renditen führen. Es ist daher wichtig, diese Faktoren sorgfältig abzuwägen.
Es ist oft nicht möglich, alle drei Faktoren gleichzeitig in einer Veranlagung abzudecken. Daher müssen bei der Anlageentscheidung Prioritäten gesetzt und ein Schwerpunkt auf einen oder maximal zwei der Faktoren gelegt werden.
Die individuelle Bewertung dieser Faktoren hängt davon ab, welche Ziele, Risikotoleranz und finanzielle Bedürfnisse Anleger:innen haben. Eine ausgewogene Anlagestrategie kann in der Regel verschiedene Anlageklassen kombinieren und ein optimales Verhältnis von Rendite, Sicherheit und Liquidität erreichen.
Daher ist es sehr wichtig, dass Anleger:innen ihre finanziellen Ziele und Risikobereitschaft sorgfältig prüfen, um ihre Veranlagung entsprechend aufzustellen.
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Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand: Jänner 2024
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.
Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm.at unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Basisinformationsblätter zusätzlich auch in englischer Sprache) bzw. im Fall des Vertriebs von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in englischer (gegebenenfalls in deutscher) Sprache bzw. in ihrer Landessprache zur Verfügung.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
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