Nachhaltigkeit weiter gedacht – unsere Zukunfts-Themen
Nachhaltigkeit ist in der Zwischenzeit keine Option, sondern fixer Bestandteil im Management unserer Fonds. Dabei gilt es, sich immer wieder weiterzuentwickeln. Das bedingt auch, dass man sich mit den für unsere Gesellschaft relevanten Themen sehr intensiv auseinandersetzt und diese gut kennt. Einigen dieser Themen widmen wir uns aufgrund ihrer hohen Relevanz mit besonders großer Aufmerksamkeit und haben sie als Zukunfts-Themen definiert. Um mehr darüber zu erfahren, haben wir Geschäftsführer Mag. (FH) Dieter Aigner, Chief Sustainable Investment Officer, um ein Interview gebeten.
Zukunfts-Themen – was steckt dahinter?
Dieter: Die Zukunfts-Themen sind grundsätzlich das Kernstück und der Ausgangspunkt unseres Investmentprozesses (siehe auch investment-zukunft.at).
Die Historie nachhaltiger Investments – wir kennen das aus unseren eigenen Erfahrungen – waren klassisch Ausschlüsse. Das war zum damaligen Zeitpunkt sehr spannend, aus heutiger Sicht ist diese Vorgehensweise aber viel zu kurz gegriffen. Nachhaltigkeit ist eine sehr komplexe Materie, die einer weit intensiveren Auseinandersetzung bedarf.
Deswegen haben wir schon vor einigen Jahren gesagt, wir müssen Kernthemen, die uns heute und auch in der Zukunft bewegen, identifizieren. Und sie an den Anfang des Investmentprozesses stellen.
Im Rahmen der Analyse dieser Zukunfts-Themen befassen wir uns mit folgenden Fragen:
• Was verstehen wir unter dem jeweiligen Zukunfts-Thema, wie zum Beispiel Energie?
• Wo grenzen wir das Thema ab und wo gibt es Überschneidungen mit anderen Zukunfts-Themen?
• Welche gesellschaftliche Bedeutung hat das jeweilige Zukunfts-Thema heute, welche wird es in Zukunft haben?
• Wohin gehen die Entwicklungen?
• Welche Themen sind aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten besonders relevant?
• Welche Rolle spielt das Thema bei der Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit?
Von welchen Zukunfts-Themen sprechen wir ganz konkret?
Zurzeit arbeiten wir an sieben Themen. Nachdem die einzelnen Teilbereiche nicht klar abgrenzt werden können, leben wir eine starke Vernetzung zwischen den einzelnen Teams.
Energie
Mit diesem Thema haben wir gestartet und zwar bevor der Krieg in der Ukraine die Energiepreise in die Höhe getrieben hat. Eine der zentralen Fragen dieses Zukunfts-Themas ergibt sich aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung: Wie sollen Menschen noch weitere Jahrhunderte nachhaltig mit Energie versorgt werden?
Infrastruktur
Ein enorm weitläufiges Feld. Unser Team hat daher sogenannte Megatrends – wie Energiewende, Digitalisierung etc. – identifiziert und dann ausgearbeitet, inwiefern diese einzelnen Trends auf unterschiedliche Infrastrukturbereiche wirken.
Rohstoffe
Der Fokus dieses Themas liegt auf den Grundbaustoffen für die Energiewende, die Stahlerzeugung und anderen industriell wichtigen Metallen. Ebenso sind Zement, Holz und auch Wasser Rohstoffe, die innerhalb dieses Zukunfts-Themas beleuchtet werden.
Kreislaufwirtschaft
Unter Kreislaufwirtschaft versteht man einen Prozess, bei dem bestehende Materialien und (Abfall-)Produkte aus der Produktion und dem Verbrauch so lange wie möglich weitergenutzt werden. Indem sie u. a. wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Aktuelle Schwerpunkte liegen bei Elektro- und Elektronikgeräten und deren Verwertung, der Bauwirtschaft sowie dem Bereich Verpackungen.
Technologie
Technologie ist der Möglichmacher für vieles. Sie ist eigentlich nirgendwo wegzudenken und deswegen war es schwierig, dieses Themengebiet einzuschränken. Wir haben den Fokus daher bewusst auf „die Spitze der Innovationen“ gelegt. Wie z. B. Robotics, Halbleiter und künstliche Intelligenz.
Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden
Dieses Team setzt sich unter anderem mit landwirtschaftlicher Produktion, Medizin oder dem demographischen Wandel auseinander. Dementsprechend sind Themen wie Saatgut, Pharma oder Pflege hier angesiedelt.
Im Beitrag Future Food – wo geht die Genussreise hin? kannst du dich zum Thema Ernährung ein wenig einlesen.
Mobilität
Mobilität betrifft den Transport und die Bewegung von Personen, Maschinen oder Gütern. Bezogen auf Wirtschaft und Unternehmen geht es bei diesem Zukunfts-Thema darum, welche Transportmittel am effizientesten und effektivsten sind. Nicht nur auf die Geschwindigkeit bezogen, sondern vor allem auch in Bezug auf die Reduktion von CO2-Emissionen. Wir widmen uns hier insbesondere den Schwerpunkten Autonomes Fahren & Konnektivität, Shared Mobility, Öffentlicher Verkehr sowie Logistik.
Wie werden die einzelnen Zukunfts-Themen denn bearbeitet?
An jedem unserer Zukunft-Themen arbeitet ein Team. Bestehend aus mehreren Fondsmanager:innen und Spezialist:innen aus unterschiedlichen Abteilungen im Bereich Fondsmanagment. In den einzelnen Teams werden die Märkte, Trends, aktuelle Entwicklungen beobachtet. Es wird strukturiert, diskutiert. Die Erkenntnisse werden dann im gesamten Fondsmanagement präsentiert und es findet sich weiterer Platz zur Diskussion.
Daraus werden dann Policies abgeleitet. Diese Policies sind am Ende die Basis für unsere Investmententscheidungen. Aufgrund dieses Vorgehens muss sich nicht jede:r Fondsmanager:in selbst in diverse Themengebiete hineinarbeiten. Die Arbeitsgruppen bereiten die Themen auf und stellen sie zur Verfügung. Sozusagen:
Vom Fondsmanagement fürs Fondsmanagement.“
Worin liegt der Vorteil dieser Herangehensweise?
Die Teammitglieder sind Expert:innen auf ihrem Gebiet. Sie haben ein enormes Wissen. Wenn sich neue Entwicklungen ergeben – das kann sehr schnell gehen – können wir sehr rasch auf diese neuen Entwicklungen reagieren. Das heißt, wir können die Veränderungen in kurzer Zeit in unseren Investmententscheidungen umsetzen.
Auch wenn die Teams sehr analytisch an die Themen herangehen, ist Nachhaltigkeit keine exakte Wissenschaft. Oft geht es um wertebasierte Entscheidungs-Strukturen. Es ist ein laufender Transformationsprozess. Sobald neue Inputs kommen – vom Markt, von der Gesetzgebung – können wir sie verarbeiten und haben rasch die passenden Lösungen. Wir haben uns ganz bewusst für diesen innovativen Weg im Asset Management entschieden. Der Aufbau von Wissen ist enorm und Investmententscheidungen können fundamental argumentiert werden.
In unserer Branche ist es notwendig, gute Performance vorzuweisen. Inwiefern wirken sich die Zukunfts-Themen darauf aus?
In der Vergangenheit hatten wir oftmals regionenbasierte Produkte. Mittlerweile gehen wir verstärkt den Weg, den die Industrie beschreitet: themenbasierte Strukturen. Ein Beispiel dafür ist der Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien. Schon bei der Konzeption dieses Fonds haben wir überlegt, welches Thema wird zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Worin will man investieren, wo gibt es zukunftsträchtige Chancen? Das ist der erste Baustein als Ergebnis aus den Zukunfts-Themen, die Idee hinter einem Fonds.
Der zweite Baustein verbirgt sich in die Bewertung der einzelnen Sektoren. Nehmen wir das Beispiel Energie. Ein sehr breites Thema – von den fossilen Energieträgern bis hin zu erneuerbaren Energien. Wir können in unseren Portfolios nicht nur in Windparks investieren. Es ist wichtig offenzubleiben, zu hinterfragen wohin unterschiedliche Technologien, wie u. a. der Antrieb mittels Wasserstoff, gehen. Wir brauchen dazu eine Meinung. Diese wird in der entsprechenden Arbeitsgruppe erarbeitet und ist letztendlich die Basis für Entscheidungen.
Das bedeutet, wir sind überzeugt, dass der Output der Zukunfts-Themen Performancetreiber in den einzelnen Produkten ist.
Vielen Dank für diesen ersten Einblick in die Zukunfts-Themen. Wir bleiben natürlich am Ball und werden die einzelnen Zukunfts-Themen noch genauer vorstellen.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Juli 2023.
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