Höhere Zinsen: Reicht das fürs Anlage-Glück?
Die Zinsen sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Was bei Kreditnehmer:innen mit variablem Hypothekarkredit zu Kopfschmerzen führt, lässt Anleger:innen erfreut ihre Bank besuchen. Sparbücher mit vereinbarter Laufzeit oder Bankanleihen bieten mittlerweile wieder Zinssätze zwischen 2 und 4 Prozent pro Jahr. Kann es überhaupt noch sinnvoll sein, sich mit anderen Anlageformen zu beschäftigen? Überraschende Antworten bekommst du hier!
In den letzten Jahren haben viele den Kapitalmarkt für sich entdeckt. Der Zinsertrag konservativer Sparformen lag bei nahezu 0 %. Alternativen boten höhere Ertragschancen und waren stark nachgefragt. Dieses Bild hat sich durch die deutlichen Zinsanhebungen der Notenbanken wieder gewandelt. Nun bieten auch klassische Sparformen wieder nennenswerten Zinsertrag. Jedoch – reicht das?
5 Gründe, warum der Kapitalmarkt weiterhin eine zentrale Rolle bei Überlegungen zur Geldanlage spielen sollte:
1. Als Inflationsschutz
Selbst ein Sparbuch bzw. eine Fixzins-Anleihe mit 3 % bietet derzeit nicht ausreichenden Schutz vor Inflation. Diese lag zuletzt in Österreich bei rund 7 % (Quelle: statista.com). Berücksichtigt man die Kapitalertragsteuer ist die Differenz zwischen Inflationsrate und Zinsertrag nach wie vor hoch. Ein beträchtlicher Kaufkraftverlust ist die Folge. Breit gestreute Mischfonds und insbesondere Aktienfonds haben historisch gesehen bei langer Behaltedauer eine höhere Rendite erzielt als die Inflationsrate. Dies bedeutet, dass nach wie vor diese Anlageinstrumente eine langfristig realistische Chance auf den Erhalt der Kaufkraft deines Geldes bieten können – auch wenn es aufgrund der höheren Risiken zwischendurch immer wieder zu Kursverlusten kommen kann. Hier kannst du dir den Kaufkraftverlust aus den letzten Jahren errechnen: zum Kaufkraftrechner.
2. Den Zinseszinseffekt nutzen
Du meinst vielleicht, dass 3 % pro Jahr oder 6 % pro Jahr an Zinsertrag kaum einen Unterschied machen?
Werden 10.000,– Euro über 10 Jahre veranlagt und mit 3 % pro Jahr verzinst, ergibt dies einen Endbetrag von 13.439,– Euro. Erzielt ein Anleger hingegen 6 % pro Jahr werden am Ende 17.908,– Euro zur Verfügung stehen. Doch einiges mehr also.
Der Zinseszinseffekt wirkt bei längeren Zeiträumen:
Ansparsumme | Prozent | Ergebnis |
10.000,– Euro | 2 % | 12.190,– Euro |
10.000,– Euro | 3 % | 13.439,– Euro |
10.000,– Euro | 4 % | 14.802,– Euro |
10.000,– Euro | 5 % | 16.289,– Euro |
10.000,– Euro | 6 % | 17.908,– Euro |
10.000,– Euro | 7 % | 19.672,– Euro |
3. Langfristige Wertentwicklung
Wenn du denkst, diese Erträge sind unrealistisch, wirf einfach einen Blick auf die historische Wertentwicklung des Weltaktienmarktes über mehrere Jahrzehnte: Diese lag bei etwa 8 bis 9 % im Durchschnitt. Natürlich kommt es immer wieder zu hohen zwischenzeitlichen Kursverlusten.
Langfristig bietet der Kapital- bzw. Aktienmarkt jedoch ein höheres Ertragspotenzial als konservative Sparformen.
4. Chancen durch breite Streuung
Wie sicher ist sicher? Auch vermeintlich sichere Anlageformen führen hin und wieder zu Kapitalverlusten oder zum erwähnten Kaufkraftverlust. Eine Streuung des Gesamtvermögens auf mehrere Veranlagungen ist deshalb sinnvoll. So kann neben dem Sparbuch oder einer fix verzinsten Bankanleihe in breit gestreute Fonds investieren werden. Damit ist das Kapital in einer Vielzahl von Vermögenswerten und Märkten angelegt. Was sagt eine alte Börseweisheit dazu:
Du sollst nicht alles auf ein Pferd setzen.“
Dies reduziert das Risiko eines erheblichen Verlustes im Vergleich zu einer Veranlagung in nur eine einzige Anlageform.
Konservative Anleger können ergänzend zu einer Anleihe der Hausbank einen sicherheitsorientierten Mischfonds nutzen. Dieser investiert unter anderem in viele verschiedene Anleihen und bietet ein etwas anderes – idealerweise höheres – Ertrags-Risikoprofil.
5. Monatliches Fondssparen
Du bist ein konservativer Anleger? Der überwiegende Teil deiner Reserven ist und bleibt am Sparbuch?
Wie wäre es mit folgender Überlegung: Zusätzlich und regelmäßig – am besten monatlich – in kleinen Beträgen in den Kapitalmarkt zu investieren könnte ein sanfter Einstieg in den Kapitalmarkt sein. Monatliches Investieren dient dem langfristigen Vermögensaufbau. Das Geld wird professionell vom Fondsmanagement verwaltet, ist flexibel verfügbar, die Einzahlungen sind jederzeit änderbar. Und dies zusätzlich zu den bereits genannten Eigenschaften wie breite Diversifikation, Chance auf höhere Erträge und Inflationsschutz.
Natürlich ist es wichtig zu beachten, dass Anlagen in breit gestreute Fonds mit höherem Risiko verbunden sind als Einlagen auf einem Sparbuch. Die höhere Renditeaussicht geht mit einem größeren Risiko für Kapitalverluste einher. Daher solltest du deine Anlageziele, deine Risikobereitschaft und deine finanzielle Situation im Rahmen eines Beratungsgespräch ausführlich besprechen, bevor du eine Anlageentscheidung triffst.
Es gibt keine pauschale Lösung für alle. Deine individuelle Anlagestrategie hängt von deinen persönlichen Umständen ab. Eine Lösung könnte dennoch für alle Anleger:innen passen: Breit streuen anstatt alles auf ein Pferd setzen.
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Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand Oktober 2023.
Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.
Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm.at unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in deutscher Sprache (bei manchen Fonds die Basisinformationsblätter zusätzlich auch in englischer Sprache) bzw. im Fall des Vertriebs von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com unter der Rubrik „Kurse & Dokumente“ in englischer (gegebenenfalls in deutscher) Sprache bzw. in ihrer Landessprache zur Verfügung.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
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