Gute Beispiele, die Hoffnung machen – und anstecken
Die Corona-Zeit verleiht uns ein gewisses Gefühl der Passivität. Die Einschränkungen, sich nicht frei bewegen dürfen, lässt die Vermutung aufkommen, jetzt nichts tun zu können. Aber so ist es nicht. Wir können auch jetzt etwas tun, mitgestalten und mithelfen, dass unsere Welt eine bessere wird. Denn nachhaltig leben geht immer. Wir haben es auch jetzt in der Hand, an einer smarten, grünen Welt mitzubauen. Das war der Esprit des Nachhaltigkeitssymposiums von Raiffeisen Capital Management, indem Firmen und Organisationen ihre innovativen Beiträge zu einer lebenswerten Zukunft vorstellten. Gute Beispiele, die Hoffnung machen – und anstecken, mitzumachen.
1. magdas Recycling – die Caritas-Tochter, die die „Ö3-Wundertüte“ schupft
Hier werden alte Handys wertvoll. magdas Recycling – eine 100 % Tochter der Caritas – sortiert die Handys und Ladegeräte, die über die Aktion „Ö3-Wundertüte“ gesammelt werden.
Wir glauben, dass jeder Mensch gute Arbeit leisten kann. Wir geben Menschen eine Zukunftsperspektive, die es bei anderen Unternehmen schwer haben, eine Chance zu bekommen. Bei uns sind sie richtig“,
so Georgi Lossmann-Iliev, der Leiter des Unternehmens. magdas beschäftigt mittlerweile rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*. Neben dem Bereich „Recycling“, wo die Inhalte der Ö3-Wundertüten sortiert werden, führt magdas auch eine Großküche, ein Hotel und eine Reinigung.
Sortiert werden Handys und Ladegeräte. Ein Teil wird der Wiederverwendung zugeführt und ein Teil fürs Recycling aufbereitet. Bei Geräten, die nicht wiederverwendet werden können, entfernen die Mitarbeiter die Akkus. Den Rest verkauft magdas an zertifizierte Recycling-Betriebe, die die Wertstoffe Kupfer, Gold, Silber, Platin aus den Geräten herauslösen. Diese Metalle werden wieder dem Markt zugeführt.
meint Lossmann-Iliev, „wenn das nicht möglich ist, in die Wiederverwendung setzen. Und was übrig bleibt, recyclen.“
Pro Jahr werden auch rund zehn Tonnen Ladekabel separat gesammelt. Ein Verwertungspartner macht aus den Kupferdrähten in den Kabeln Pellets.
Bei magdas gehen 60 % der Handys in die Wiederverwendung, 40 % ins Recycling. Im Schnitt kann nach Abzug aller Kosten eine Spende von 1 bis 1,50 Euro pro Handy weitergegeben werden. 50 % der Spenden gehen an Licht ins Dunkel und 50 % an den Soforthilfefonds der Caritas.
2. Raiffeisenbank Gunskirchen – die erste Bank mit dem österreichischen Umweltzeichen
„Wir wollten unseren Kunden die Möglichkeit bieten, selbst zu bestimmen, wohin ihr Geld fließt. Woher die Zinsen auf
ihrem Umwelt-Sparkonto oder Umwelt-Girokonto stammen“, meint Christina Proksch, die junge Leiterin des Umweltcenters Gunskirchen. Sie hat es geschafft, dass „ihre Raiffeisenbank“ als erste Bank in Österreich mit dem österreichischen Umweltzeichen für ihre nachhaltigen Spareinlagen ausgezeichnet wurde.
Bei uns geht es nicht um rücksichtslose Gewinnmaximierung“,
betont Proksch. Dass das Geld auch wirklich zweckgebunden eingesetzt wird, dafür gibt es externe Wirtschaftsprüfer und einen Umweltbeirat. Diese schauen darauf, dass alles im Sinne der nachhaltig orientierten Kunden abgewickelt wird. Transparenz ist das höchste Gut bei diesem Geschäftsmodell.
3. Tomra – das Technologieunternehmen, das sich der Umwelt verschrieben hat
Tomra kennen wir alle vom Supermarkt. Denn Tomra stellt Maschinen für die Leergutrückgabe her. Begonnen als norwegischer Familienbetrieb mit zwei Brüdern ist es heute ein Unternehmen mit 4.500 Mitarbeitern. Tomra ist auf 60 Märkten aktiv und generiert jährlich einen Umsatz von 1 Milliarde Euro.
Wir sortieren nicht nur Flaschen, sondern auch Lebensmittel und sind im Recycling aktiv. Unsere großen Sortierstrecken mit 360-Grad-Scannern senden mittels Kameras Bilder an den Prozessor. Dadurch können wir nicht nur Leergüter, sondern jedes andere Objekt sortieren und sammeln“,
erklärt Roman Postl, Leiter der Business Unit East Central Europe bei Tomra.
Im Food-Bereich sortieren somit große Förderbänder Äpfel, Tomaten oder Kartoffeln. Sensoren trennen schöne Kartoffeln für den Verkauf von weniger schönen für die Weiterverwertung. Diese verarbeitet man z.B. zu Pommes Frites oder Kartoffelsalat. Dadurch werden keine Lebensmittel vergeudet.
Auch Abfall lässt sich mit der Technologie von Tomra sortieren. Die Sensoren erkennen unterschiedliche Rohstoffe, die man zu artgleichen Materialien hinzufügen kann. Am Ende des Tages sortiert man somit Abfallsäcke zu 100 Prozent. Roman Postl sieht in Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung die größten Chancen für den Umweltschutz.
Derzeit fallen jährlich 80 Millionen Tonnen Plastik an. 30 % landen direkt in unseren Meeren, Wäldern und Feldern. 40 % bringt werden auf kontrollierte Deponien gebracht und 14 % verbrannt. Nur 2 % des produzierten Plastiks werden über Kreislaufwirtschaft als gleiches Produkt wieder hergestellt. Kreislaufwirtschaft, so Postl, habe jedoch enormes Potenzial und werde mittlerweile auch seitens der EU forciert.
4. Microsoft Österreich – das Unternehmen, das seinen Fußabdruck bis 2050 neutralisieren möchte
Tue Gutes und nutze die Geschäftschancen“,
ist das Credo von Robert Rossellen, Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich. Microsoft möchte bis 2050 den gesamten ökologischen Fußabdruck, den man seit der Gründung im Jahr 1975 verursacht hat, neutralisieren.
Microsoft ist schon lange mehr als „Windows“ und „Office“. Cloud-Lösungen, künstliche Intelligenz und kundenspezifische Software spielen eine wichtige Rolle. Diese lassen sich im Sinne ökologischer Aspekte nutzen. Das Thema Nachhaltigkeit verfolgt Microsoft bereits seit zehn Jahren. Der enorme Energiebedarf von Rechenzentren ist dabei ein Thema, bei dem es Handlungsbedarf gibt.
Die Lösung ist, CO2 aus der Umwelt herauszunehmen. Diesbezüglich ist Microsoft mit vielen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Kontakt.
5. FK Austria Wien – der Fußballklub, der mehr ist als nur violett
Violett ist mehr,“
unter diesem Leitsatz engagiert sich der Fußballklub für Umwelt, Gesellschaft, Toleranz und Fairness. Die Generali-Arena ist das einzige Fußballstadion Mitteleuropas, das ÖGNI-zertifiziert ist. Es gibt eine Photovoltaik-Anlage. Und das in Zisternen gesammelte Regenwasser nutzt der Klub für das Bewässern der Sport- und Trainingsplätze. Weiters nutzt Austria Wien Fernwärme. Er arbeitet mit einem Abfallwirtschaftskonzept, das auch ein Becherpfand inkludiert. Davon berichtet Markus Kraetschmer, der Vorstandsvorsitzende des FK Austria Wien. Seit 2015 werden alle diese Maßnahmen in einem Nachhaltigkeitsbericht festgehalten.
Über den „Mathias-Sindelar-Fonds“ sammelt der Fußballklub seit einigen Jahren Mittel für soziale Projekte. Dadurch konnte man schon einigen jungen Fußballfans im Kampf gegen gesundheitliche Einschränkungen finanziell unter die Arme greifen. Viele Herzenswünsche wurden bereits erfüllt.
Der Fußballklub unterstützt auch andere soziale Projekte – wie beispielsweise die der Caritas. Der gegründete Verein „Special Violetts“ gibt Fußballspielerinnen und -spielern mit besonderen Bedürfnissen die Chance, an internationalen Turnieren teilzunehmen. Er ist auch Mitglied eines UNESCO-Projekts, das weltweit in Entwicklungsgebieten Trainer ausbildet. So wird Fußball und die Begeisterung dafür in diese Regionen getragen. Die Austria Wien steht somit für die integrative Kraft des Fußballs. Austria Wien lebt mit 39 Nationen und allen Weltreligionen, die im Verein vertreten seien, Toleranz und Fairness.
Das Symposium hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick gewährt, was unternehmerisches Engagement im Zusammenspiel mit Digitalisierung möglich macht. Davon profitieren nicht nur Umwelt und Gesellschaft, sondern auch die Anleger, die in diese Unternehmen investieren. Halten Sie also Ausschau nach solchen Firmen, beim Konsum wie auch in der Geldanlage. Denn so tragen Sie aktiv zu einer besseren Zukunft bei – auch und gerade jetzt.
*Aufgrund der Lesbarkeit wurde im Text auf das Gendern verzichtet. Sämtliche personenbezogene Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Dezember 2020
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
Bildquellen: Shutterstock, magdas Recycling, Raiffeisenbank Gunskirchen, Microsoft Österreich, Austria Wien, privat