Fortschritte bei Impfstoffentwicklung sorgen für steigende Kurse
Im November konnte man spektakuläre Anstiege der Aktienkurse verzeichnen. Zuwächse im zweistelligen Prozent-Bereich waren die Regel. Einige Märkte legten sogar über 20 % zu, beispielsweise Österreich. Insgesamt verbuchten die globalen Aktienmärkte den stärksten monatlichen Zuwachs seit mehreren Jahrzehnten. Treibstoff für die steigenden Kurse lieferten vor allem die starken Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus. Ein erfreulicher Überblick über das aktuelle Marktgeschehen.
Gleich mehrere Anbieter dürften Ende 2020 oder Anfang 2021 mit der Massenauslieferung eines Impfstoffes beginnen. Interessante Antworten zum Thema Impfstoff vom Biotechnologie-Experten Dr. Joachim Seipelt lesen Sie bitte hier: 8 aufschlussreiche Antworten zum Impfstoff.
Im Zuge dessen werden die neuerlichen Lockdowns in Europa und die weiter steigenden Infektions- und Opferzahlen in den USA an den Märkten weitgehend ignoriert. Man rechnet vielmehr damit, das Thema Pandemie innerhalb der kommenden Monate im Wesentlichen abhaken zu können. Daher legten zuletzt vor allem jene Unternehmen und Branchen zu, die besonders stark unter der Pandemie und den Lockdowns gelitten haben.
Unsicherheitsfaktor US-Wahl abgehakt
Einen Haken machten die Märkte auch hinter die US-Wahlen. Damit fiel ein weiterer Unsicherheitsfaktor weg. Allgemein werden für die kommenden Quartale kräftige Gewinnsteigerungen bei den Unternehmen erwartet. Diese wurden durch die Kursanstiege der letzten Monate zum Teil bereits vorweggenommen. Die meisten Marktteilnehmer sehen aber weiteres Kurspotential. Nicht zuletzt deshalb, weil Fiskalpakete und extrem lockere Geldpolitik wohl noch für eine ganze Weile Treibstoff für Finanzmärkte und Unternehmensgewinne liefern werden.
Unterschiedliche Vorgehensweisen auf den Kontinenten
In Bezug auf die Pandemie gibt es recht unterschiedliche Vorgehensweisen in den USA und in Europa, die sich in den Konjunkturverläufen widerspiegeln. In den USA werden zum Beispiel trotz anhaltend hoher Neuinfektionen kaum Beschränkungen ausgesprochen. Daher sind die Mobilität der Konsumenten und die wirtschaftliche Aktivität bislang weniger stark beeinträchtigt worden als in Europa.
In Europa wurden vielerorts strikte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen, die die Konjunktur im vierten Quartal erheblich belasten werden.
In China wiederum scheint Covid-19 schon seit längerem kaum noch stärkeren Einfluss auf die Volkswirtschaft zu haben. Wie groß und wie dauerhaft die volkswirtschaftlichen Schäden der Pandemie letztlich sein werden, ist noch ziemlich unsicher. Staatliche Maßnahmen haben die negativen Auswirkungen auf Unternehmen und Arbeitsplätze zwar vermindert, aber nur für eine bestimmte Zeitdauer. Aufgrund der großen Fortschritte bei Impfstoffen wird damit gerechnet, dass die Weltwirtschaft 2021 einen Großteil des Einbruchs von 2020 wieder aufholen wird.
Auf den Rentenmärkten legten die Kurse kräftig zu
Und dies vor allem in den riskanteren Anleihe-Marktsegmenten. Wie auch auf den Aktienmärkten stiegen die Kurse aufgrund der Fortschritte bei der Entwicklung des Impfstoffes. Auch bonitätsstärkere Marktsegmente verzeichneten Zuwächse. US-Staatsanleihen gaben hingegen deutlicher nach und auch deutsche Bundesanleihen verzeichneten leichte Kursabschläge. Aufgrund ihres Renditevorteils dürften Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen weiterhin gefragt bleiben. Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben dennoch wichtig. Trotz Unterstützungen der Zentralbanken und Fiskalpakete sind etwaige Ausfallsrisiken keineswegs verschwunden.
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt. Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Dezember 2020
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