Erholung vor allem im produzierenden Gewerbe
Die volkswirtschaftliche Erholung schreitet weiter voran, besonders im produzierenden Gewerbe. Dort scheint es zumindest in Teilen der Welt tatsächlich die vielbeschworene V-förmige Erholung zu geben. Wie es in anderen Bereichen aussieht, lesen Sie hier.
Schwieriger als im produzierenden Gewerbe stellt sich die Lage im Dienstleistungssektor dar. In Teilen ist auch hier ein deutlicher Aufschwung erkennbar. Weite Bereiche hingegen leiden weiterhin massiv unter der Pandemie bzw. unter den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen.
Erholung dank Hilfspakete
Zu verdanken ist die wirtschaftliche Erholung in erster Linie den historisch beispiellosen Hilfspaketen. Deren Effekte werden auch über die unmittelbare Krise hinaus stark stimulierend wirken. Vielerorts werden sie wohl verlängert oder ergänzt werden. Die Geldpolitik wird auf absehbare Zeit sehr locker und unterstützend bleiben. Auch wenn die Inflationsraten etwas nach oben gehen sollten. Das wurde zumindest von der US-Notenbank jüngst kommuniziert. Bei der EZB dürfte man das ähnlich sehen.
Aktien legten kräftig zu
Die Aktienmärkte legten im August überwiegend zu und dies oftmals kräftig. Angeführt wurde die Bewegung einmal mehr von den USA. Speziell von den großen (und rasant größer werdenden) Technologieaktien.
Die Schwellenländer verzeichneten demgegenüber moderatere Zugewinne. Die Bewertungen vieler US-Technologiewerte bzw. die relativen Bewegungen dieser Branche zum Gesamtmarkt bewegen sich inzwischen teilweise auf oder in der Nähe von historischen Extremwerten. Auch etliche Stimmungsbarometer sowie einige technische Marktindikatoren mahnen zunehmend zur Vorsicht. Sie warnen von einer erhöhten Korrekturanfälligkeit. Speziell bei den besonders stark gestiegenen Aktiensegmenten.
Trotzdem kann nicht von generell extrem hohen Bewertungen gesprochen werden. Die Aktien vieler konjunkturabhängiger Unternehmen widerspiegeln weiterhin eher Krisenszenarien. Diese würden im Fall einer volkswirtschaftlichen Normalisierung attraktiv bewertet werden. Die Impulse von Notenbanken und Regierungen bleiben darüber hinaus eine ganz zentrale Stütze für die Aktienmärkte. Ebenso wie die immer dürftigeren alternativen Ertragsperspektiven an den Anleihemärkten.
Schwellenländeranleihen im Aufwind
Auf den zumeist von sommerlicher Ruhe geprägten Rentenmärkten bewegten sich die Notierungen im August in nahezu allen Segmenten seitwärts bis leicht abwärts. Schwellenländeranleihen waren hingegen weiterhin im Aufwind. Die Zugewinne dort wurden für Euro-basierte Anleger allerdings deutlich geschmälert. Grund dafür war die fortgesetzte Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar und gegenüber vielen Schwellenländerwährungen. Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen bleiben tendenziell weiterhin gefragt. Denn sie bieten – trotz höherer Ausfallsrisiken – immer noch deutliche Mehrerträge gegenüber Staatsanleihen der bonitätsstarken Länder.
Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben trotz der Notenbankkäufe wichtig. Trotz aller Unterstützungen durch die Zentralbanken sind die Ausfallsrisiken nicht völlig verschwunden.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: September 2020
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