EM: Doppelpass Fußball – Wirtschaft
Die Fußball-Europameisterschaft hat uns voll im Griff. Wir schauen uns einige Austragungsländer dieser EM aus sportlicher und vor allem aus wirtschaftlicher Sicht etwas näher an. Dazu haben wir uns mit den beiden Fondsmanagern* Lydia Reich und Hannes Loacker unterhalten.
Lydia, dein Europameister-Tipp?
Lydia: Frankreich gewinnt im Finale gegen Deutschland. Frankreich ist amtierender Weltmeister und war bei der letzten EM im Finale. Außerdem: Im Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Europa-Aktien ist Frankreich auf Länderebene am stärksten gewichtet, dicht gefolgt von Deutschland.
Apropos Deutschland: in der Allianz Arena in München, Heimat des FC Bayern München finden einige EM-Spiele statt. Wie schaut´s mit Investments in deutsche Unternehmen im Fonds aus?
Lydia: Unter den größten Positionen halten wir einen deutschen Autobauer. Dieses Unternehmen ist sowohl unter Nachhaltigkeits- als auch unter Finanz-Gesichtspunkten attraktiv. Elektromobilität ist dort mittlerweile ein großes Thema. Beim Produktionsprozess wird zudem besonderes Augenmerk auf die Ökobilanz gelegt. CO2-Reduktion hat hohe Priorität, auch in der Zusammenarbeit mit Lieferanten werden diesbezüglich Ziele vereinbart.
Zum Fußball passend: Ein deutscher Erzeuger von Sport-Textilien befindet sich im Fonds. Wie bringt man Textilerzeugung und Nachhaltigkeit unter einen Hut?
Lydia: Das Unternehmen punktet mit Innovationen beispielsweise Kooperationen mit Umweltorganisationen wie Parley for the Oceans. Gemeinsam wurde ein Schuh entwickelt, der aus recyceltem Plastik aus den Meeren erzeugt wird. Weiters wird hoher Wert auf geringen Wasserverbrauch und das Vermeiden von Wasserverschmutzung gelegt. Das ergibt eine hohe Nachhaltigkeitsbewertung: 80 von 100 Punkten.
Spielen wir den Ball weiter in die Niederlande. Im Stadion von Ajax Amsterdam wird ebenfalls während der EM gespielt. Welche Titel hast du aus Holland anzubieten?
Lydia: Wir sind in ein Unternehmen investiert, das Farbe und Spezialchemie herstellt. Zum Beispiel werden dort Beschichtungen für Außenwände produziert. Diese sollen den Energieverbrauch – wie Strom für die Klimaanlage – innerhalb der Gebäuderäumlichkeiten reduzieren.
Von den Niederlanden geht’s weiter ins größte Stadion dieser Fußball EM, das Wembley Stadion. Welche Unternehmen aus Großbritannien sind deiner Einschätzung nach interessant?
Lydia: Zu Fußball und Großveranstaltungen passend sind wir in ein Catering-Unternehmen investiert, das auch Küchen und Kantinen in Krankenhäusern und Bürogebäuden betreibt. Natürlich hat das Geschäft während der Corona-Pandemie gelitten. Wir sind erst seit kurzem in diesem Unternehmen investiert, weil wir davon ausgehen, dass nun Großveranstaltungen wieder möglich sind und das Unternehmen davon profitieren kann.
Auch im Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien investieren wir in einige europäische Unternehmen. Deshalb die Frage an Hobby-Kicker und Fondsmanager Hannes Loacker: Werden die Portugiesen sowie vor fünf Jahren auch diese EM gewinnen?
Hannes: Zu meinen Favoriten zählt diesmal eher das Nachbarland Spanien. Zu Portugal: Wir sind in einen portugiesischen Stromerzeuger – mit Firmensitz in Spanien – investiert. Dieses hat gute Wachstumschancen in Wind- und Solarenergie. Dazu ein konstantes Gewinnwachstum, eine geografisch gute Diversifikation und 98 von 100 Punkten in unserer Nachhaltigkeitsbewertung.
In Spanien halten wir Aktien von zwei Solarpark-Betreibern. Diese profitieren hier sehr stark vom Wachstum bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik. Deren Kapazitäten sollten sich in den nächsten Jahren vervielfachen.
Ein weiteres Austragungsland der Fußball-EM ist Dänemark. Sind wir mit unseren Fonds in dänische Unternehmen investiert?
Hannes: Dänemark ist ein Vorzeigeland bezüglich Windkraft. Beeindruckende 46 % der Stromnachfrage im letzten Jahr wurden aus Windkraft gedeckt. Wir sind in den weltgrößten Windturbinen-Produzenten und einen Offshore-Windparkbetreiber investiert. Beide Unternehmen haben eine sehr hohe RCM-Nachhaltigkeitsbewertung. Der Windparkbetreiber hat in den letzten zehn Jahren einen radikalen Wandel vollzogen. Im Energiemix ist der Anteil der erneuerbaren Energien von 25 % auf 90 % gestiegen.
Kicken wir den Ball weiter nach Italien. Dort findet das Eröffnungsspiel am 11 Juni statt. Wie sieht es mit Investments aus?
Hannes: Auch in Italien sind wir in Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien, also in Solar- und Windpark-Betreiber, veranlagt. Unter anderem zählt der Weltmarktführer bei Energie- und Telekommunikationskabel zu unseren Investments. Stromerzeugung aus Windkraft – insbesondere Offshore – wird in den nächsten Jahren sehr stark wachsen. Um den Strom von der Turbine durch das Meer an Land zu bringen sind sehr lange Kabel unverzichtbar.
Wir bedanken uns bei Lydia und Hannes für ihre Einblicke in interessante europäische Unternehmen und wünschen unseren Lesern viel Spaß und Spannung bei der Fußball-EM.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Juni 2021
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Der Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Europa-Aktien und der Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien weisen eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
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