Ein Dämpfer für die Erholung der Konjunktur
Die Hoffnungen auf eine rasche, kräftige Erholung der Konjunktur haben vor allem in Europa einen Dämpfer erhalten. Weiterhin hohe Infektionsraten, neue Mutationen des Coronavirus und unerwartete Engpässe bei den Impfstoffherstellern verzögern die angestrebten Lockerungen der pandemiebedingten Einschränkungen. Und das wirkt sich selbstverständlich auch auf die Kapitalmärkte aus.
Die Konjunktur der größten Wirtschaftsmächte
Nach einem sehr starken Konjunkturaufschwung der letzten beiden Quartale in China, schwächt sich dieser jetzt erwartungsgemäß etwas ab. In den USA ziehen sich die Verhandlungen über das geplante billionenschwere Fiskalpaket weiter in die Länge. Und das, obwohl die Demokraten den Präsidenten stellen und jetzt auch in beiden Parlamentskammern über knappe Mehrheiten verfügen. Die Arbeitslosenraten bleiben sowohl in den USA als auch der Eurozone sehr hoch.
Die tatsächlichen Auswirkung werden erst nach der Pandemie sichtbar
Erst längere Zeit nach dem Ende der Pandemie und der dadurch bedingten Einschränkungen wird man wirklich abschätzen können, wie viele Arbeitsplätze dauerhaft verlorengegangen sind. Und wie viele Unternehmen es nicht durch die Krise schaffen.
Für die Finanzmärkte scheint das derzeit noch kein größeres Thema zu sein. Es wird aber früher oder später in den Fokus der Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer rücken. Davon wird in erheblichem Maße abhängen, wie kräftig und wie selbsttragend der Aufschwung der Konjunktur sein wird. Das gilt umso mehr, als sich die enormen Fiskalpakete nicht unbegrenzt fortführen lassen.
Auf und Ab an den Aktienmärkten
Die Aktienmärkte starteten zunächst positiv ins neue Jahr. Sie korrigierten in weiterer Folge aber etwas nach unten, so dass die meisten Indizes der entwickelten Märkte für den Jänner ein Minus ausweisen. Deutlich stärker entwickelten sich hingegen die Aktienkurse in vielen Schwellenländern. Dort gab es insgesamt Kurszuwächse.
Die Kursrückgänge in den entwickelten Märkten zum Monatsende hin waren allerdings überwiegend technisch bedingt und teilweise eine Folge spekulativer Sonderbewegungen. Ein Ende des aktuellen Aufwärtstrends ist damit noch keineswegs gegeben. Gleichwohl könnten neuerliche Kursanstiege in den kommenden Wochen etwas schwieriger werden und weitere Korrekturen folgen. Umso mehr, wenn es weitere negative Meldungen von der Pandemiefront geben sollte.
Den Unternehmensgewinnen der kommenden Quartale sehen die Marktteilnehmer zumeist sehr positiv entgegen. Eine Bestätigung dieser Erwartungen ist allerdings auch nötig, um die starken Kursanstiege der letzten Monate zu rechtfertigen und die fundamentale Basis der derzeitigen Kursniveaus zu verbessern.
Sie interessieren sich für Aktieninvestments und wollen mehr über verschiedene Investmentstile wissen? Dazu empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag: Value, Growth & Co. – Was Sie über verschiedenste Investmentstile wissen sollten.
Unternehmens- und Schwellenländeranleihen weiterhin gefragt
Auf den Rentenmärkten kam es zu Jahresbeginn zu leichten Rückgängen. Ausgenommen davon waren lediglich die bonitätsschwächeren Marktsegmente (HighYield-Anleihen), die erneut etwas zulegten. Mit den Kurszuwächsen der vergangenen 12 Monate sind die Renditeniveaus extrem niedrig und die Risiko-Ertrags-Konstellationen damit nochmals ungünstiger geworden.
Anleihen im Wert von rund 18 Billionen Dollar weisen inzwischen negative Nominalrenditen auf. Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen dürften angesichts dessen und aufgrund ihres Renditevorteils gegenüber Euro-Staatsanleihen weiterhin gefragt bleiben. Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben hier aber wichtig. Denn trotz aller Unterstützungen durch Zentralbanken und Fiskalpakete sind etwaige Ausfallsrisiken keineswegs völlig verschwunden.
Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Februar 2021
Die Angaben beruhen auf dem Wissensstand des Verfassers Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. zum Erstellungszeitpunkt.
Zu beachten ist, dass Prognosen keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zulassen.
Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG
Bildquelle: shutterstock